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Vitellone

Kritik von Vitellone

Gesehen: Januar, 2018

Der einzige Film, den es in gelb und blau gibt, ertönt es zu Beginn von Ich bin neugierig (blau). Auch wenn diese Aussage faktisch kaum korrekt ist, so steckt darin doch ein Quäntchen Wahrheit. Zwar sind die beiden Werke des Doppelfilmprojekts Ich bin neugierig weder wirklich gelb oder blau (sondern grobkörnig schwarz-weiß), noch handelt es sich dabei um den gleichen Film, wie es die Aussage durchaus suggeriert. Nichtsdestotrotz könnte jede Szene aus einem der beiden Werke auch problemlos im jeweils anderen vorkommen. Ob das Projekt nun von Anfang an als zwei Filme geplant oder ob es sich bei diesem zweiten Teil lediglich um Bildmaterial handelt, dass es nicht in den ersten Film geschafft hat, sei dahingestellt. Auf jeden Fall zeigt Regisseur Sjöman mehr von dem, was wir bereits kennen. Ob das zeitlich nun zuvor, währenddessen oder danach spielt, wird nie wirklich klar, weil auch Ich bin neugierig (blau) keine Struktur, kein Narrativ hat, an das man sich klammern könnte. So gesehen könnte man beide Werke auch als einen knapp vierstündigen Film betrachten, der sich ununterbrochen in Tabubrüchen, leidenschaftlichen Sexszenen und liberalem Gedankengut entgegen jedweder Ordnung ergeht. Welche Szene nun welchem Einzelfilm zuzuschreiben ist, lässt sich im Nachhinein kaum mehr bestimmten. Es besteht also durchaus ein Kunststück darin, zwei dermaßen ähnliche Filme zu inszenieren, die dennoch aus komplett unterschiedlichen Szenen bestehen. Das wäre jedoch großzügiger, als es dieser Film verdient, denn im Grunde liefert er nur mehr von dem, was sein Vorgänger bereits in ermüdender Redundanz für die Nachwelt konserviert hat.

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