Moviebreaks Filmnacht Nr. 28 – Thema: „Home Invasion Horror“
Die leidige Diskussion rund um Remakes, Reboots und ähnlichen Neuauflagen ist aus dem gängigen Tenor der Filmdiskussion kaum wegzudenken. Bei jeder Neuveröffentlichung werden dieselben Argumente ausgegraben und zumeist wahllos in die Auseinandersetzung eingeworfen. Das Erstaunliche daran ist nicht etwa, dass nach Jahren noch immer über das gleiche Thema gestritten wird (nein, Menschen reden gern ununterbrochen von ein und demselben Thema), sondern vielmehr, dass scheinbar alle Parteien im Grunde einer Meinung sind. Remakes sind nicht per se schlecht (dafür gibt es ausreichend Beispiele), nur Scheitern eben ein Großteil der Projekte entweder am Nichtverständnis des Originals oder aber an der rein gewinnorientierten Ausrichtung des Produktionsteams. Warum ich diesen eher losen Gedanken unter „Funny Games U.S.“ äußere? Ganz einfach deswegen, weil es zum Film selbst nicht sonderlich viel zu sagen gibt. Einzig und allein der Umstand, dass Meisterregisseur Haneke das US-Remake zu seinem nur wenige Jahre zuvor erschienen „Funny Games“ selbst umsetzt ist das Interessante an diesem Film. Da es sich um ein 1:1 Überführung mit amerikanischen Darstellern handelt, ist eine filmische Kritik wohl deutlich besser beim Original aufgehoben. Hier stellt sich nur die Frage nach dem „Warum“. War es reine Geldgier oder retten wir Haneke von diesem verleumderischen Urteil, indem wir den Grund in der künstlerischen Verbreitung seines Filmthemas, nämlich einer reißerisch aber dennoch intelligenten Auseinandersetzung mit Gewalt, suchen.