Moviebreaks Filmnacht Nr. 13 – Thema: „Skandalfilm“
Erwartungsgemäß natürliche eine schwierige Kiste. „A Serbian Film“ wird ja gerne mal als der brutalste/krasseste/schäbigste Film schlechthin dargestellt, erfreut sich auch bei Unwissenden über größere Bekanntheit und wird daher immer wieder gerne als nicht ganz ernst gemeinte Filmempfehlung genannt. Anhand seines Rufes war der Film dann doch ein Stück weit enttäuschend. Klar, die gezeigten Bilder sind hart, die Gewalt bewusst grenzwertig und die ausgedachten Szenarien zum Teil schon recht krank. Doch ist das alles einfach so überzogen, dass der Film zu keiner Zeit wirklich schockiert. Bewusst als Provokation inszeniert rauscht der Gewaltporno an einem vorbei ohne größeren Eindruck oder eine Wirkung zu hinterlassen. Auch eine tiefere bzw. politische Ebene, die manche Zuschauer hier sehen, fällt eher in die Kategorie der Überinterpretation. „A Serbian Film“ will provozieren und die Reaktion vieler Zuschauer zeigt, dass er das meisterlich schafft. Filmisch gesehen ist der keinesfalls so schlecht, wie er von vielen Seiten dargestellt wird, irgendetwas gegeben hat er mir aber auch nicht.