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VielleichtanstillenTagen

Kritik von VielleichtanstillenTagen

Gesehen: Juni, 2017

Diese Kritik enthält Spoiler.

Hui - unheimlich und spannend, zum Schluss gar mitreißend und bewegend, empfand ich das Indie-Werk von Shyamalan. Hat mir gut gefallen, die Merkwürdigkeit der hier gezeigten Handlung. Ein Grusel-Doku-Found-Footage-Film, der durch einen klaren Einstieg, geheimnisvolles Verhalten einiger Protagonisten, schwer erklärbare Begebenheiten und offene Fragen meine Aufmerksamkeit binden konnte und so recht kurzweilig wirkte.

Found-Footage-Mystery-Horror ist definitiv nicht eins meiner Lieblings-Subgenres, aber hier wurde ich doch gut unterhalten und positiv überrascht *Freude, juhu* ;) - Shyamalan macht ja oft Filme, die zumindest sehr interessante Ansätze und Grundideen haben, viel Diskussionsstoff bieten und von einer "Vision" getrieben sind, deren Umsetzung dann allerdings manchmal einigen Makeln unterworfen ist, die das Filmvergnügen doch deutlich negativ beeinträchtigen und schmälern können.

Für meinen Geschmack hat er hier aber einen respektablen, intensiven Mystery-Grusel inszeniert, der durchaus schnell seine stimmliche Einfärbung verändert - überwiegen am Anfang Humor und Liebenswürdigkeiten, der etwas unrealistisch angelegten und schrullig anmutenden Hauptfiguren (die vom Cast mehrheitlich stark schauspielerisch verkörpert werden) so dominieren dann im Laufe des Films (der Mittelteil hat einige wenige Längen) doch immer mehr Spannungsaufbau und Unergründlichkeit, welche dann aber wieder in Humor und Absurdität umschlagen - was dem Film meines Erachtens sehr gut bekommt.

Das Mysterium steigert sich zu allgegenwärtigem Unbehagen und droht mitunter auch sehr offen. Dem Zuschauer wird zum Teil auf recht subtile Art und Weise, dann wieder mit Jump Scares und unverhohlener, abnormer Überspanntheit, angeboten, sich auf die Skurrilität des Ganzen einzulassen - eine vielfältige, interessante Mischung. Bei mir hat sie ganz gut funktioniert, die schaurig-humorvolle und abwechslungsreiche Melange - sowie das finale Tappen im dunklen Keller ... ;-)

Hätte nicht gedacht, dass ein Wackelkamera-Film mir nochmal solch' positive Unterhaltung beschert. Die In-sich-Geschlossenheit (Bezugnahmen auf vorherige Szenen, konsequente(r) Einsatz und Weiterführung von Stilmitteln und Darsteller-Verhaltensweisen und die Ausgewogenheit der atmosphärischen Stimmungen) empfand ich als hoch und das hat den Film für mich rund gemacht.

Es ist natürlich etwas unrealistisch, dass die Kamera immer in allen handlungsrelevanten Situationen dergestalt mit dabei ist, aber dieser Makel hat mir den Film nicht versaut - ganz im Gegenteil, Shyamalans Konsequenz finde ich in diesem Fall sogar beeindruckend. Die gewählten Kameraeinstellungen und Abwechslungen selbiger haben einen potentiellen, filmzerstörerischen Makel gut kaschiert.

So mag ich Mystery-Grusel-Twists mit deutlich spürbarem Irrationalitäts-Touch von Shyamalan sehr gerne ... :D - zum Schluss gibt es auch eine schöne Message, die "The Visit" zusätzlich nochmal etwas liebenswürdiger macht. Über das "Frohe Ende" habe ich mich sogar richtig gefreut - bin zwischendurch doch einige Male innerlich sehr zusammen gefahren. Ein spannender Besuch auf dem Land. *zwinker*

(Format: Stream - Amazon Prime Video)

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