Diversität ist 'ne gute Sache und Geschmäcker sind verschieden ... *schmunzel* - "Brüno" ist ein Sammelsurium des schlechten Geschmacks und eine Art provokative Satire auf das teilweise absurd-ausufernde moderne Medien- und Show-Business, welche, mit dem Vehikel einer überzeichneten "Gayness", zum Teil "sehr unzüchtig" daher kommt ... ;)
Es gibt 'ne Reihe schräger Situationen zu bestaunen, die ziemlich lustig sind ... sein können ... oder dies halt auch nicht sind - wenn man als Zuschauer nicht so auf überzogene satirische Verzerrungen und Darstellungen im Allgemeinen klar kommt. :)
Das ist der erste Film, den ich von Sacha Baron Cohen gesehen habe - bin jetzt nicht so begeistert, dass ich unbedingt die anderen sehen möchte - "Borat" und "Der Diktator" sprächen mich vom Thema aber wohl eher an, als dieses aufgesetzte Comedy-, Scripted-Reality- und Medienguerrilla-Werk.
Sicherlich ist es interessant, sich darüber Gedanken zu machen, welche Szenen im Film gestellt oder nicht sind, wie der Film entstanden ist und welchen Aufwand die Filmcrew auf sich genommen hat, um skurrile und kontroverse Szenen und Verhaltensweisen im Bild einzufangen - aber so super gehaltvoll, medienkritisch und sympathisch empfinde ich das Ergebnis nicht. Die Intentionsanmutungen und Vorgehensweisen, andere Menschen aufs Glatteis zu führen, egal wen, sind halt auch eher sensationsgierig und egozentrisch geartet und ein Auswuchs von mediengeilem "Mit-dem-Vorschlaghammer-auf-sich-aufmerksam-machen".
Das ganze Zusammengewürfelte ist nicht besonders gehaltvoll - die gelungenen witzigen Vulgär-Szenen erzählen im Verbund leider keine tiefgreifende Geschichte, die zu fesseln vermag - wie so oft bei Komödien. *viel zu unhumorlos das hier geschrieben hab* 😊
(Format: Stream - Amazon Prime Video)