Mit Hellboy verfilmte Guillermo del Toro 2004 eine eher bis dato unbekannte Dark-Horse Comic-Reihe von Mike Mignola. Der Protagonist ist ein roter Dämon, durch ein Nazi-Experiment aus einer anderen Dimension geholt, der fortan im Dienste einer geheimen Organisation den Kampf gegen feindlich gesinnte übersinnliche Kräfte aufnimmt.
Der Film landet immer wieder mal in meinem Player - visuell wie von del Toro gewöhnt perfekt aufbereitet weiß der Fantasy-Film mit einer nicht ausgelutschten Story, toll inszenierter Action und einer guten Dosis Humor zu überzeugen. Der Dämon wird von Ron Perlman (für mich seine Paraderolle) perfekt dargestellt und sorgt mit markigen Sprüchen, daß über die ganze Länge keinerlei Langeweile aufkommt. Die Tatsache, daß Hellboy eigentlich geistig noch ein Jugendlicher ist und sich manchmal in Sachen Liebesgeschichten auch so verhält, sowie auch einiges an Temperament mitbringt, verleiht der Figur Tiefe. Die übrigen Charaktere wie der von Doug Jones verkörperte Abe Sapien (spielte eine ähnliche Rolle in The Shape of Water), Selma Blair und John Hurt überzeugen ebenfalls und das Setting sorgt für eine düstere Atmosphäre, zu der auch der gute Score von Marco Beltrami beiträgt.
Für jedermann mal einen Blick wert und für Fantasy-Freunde und Comic-Fans sowieso ein Muss, kann ich den Film wärmstens empfehlen auch in Hinblick auf den 2019 erscheinenden Reboot der Reihe, der ja wahrscheinlich einen etwas anderen Ton anschlagen wird.