Die Handlung ertrinkt nicht in weichen, warmen Bildern oder übersättigten, grellen Farben, die Protagonisten lassen sich nicht auf Stereotypen einer amerikanischen Highschool reduzieren und die brennende Sonne bietet keinen Anlass für ein harmonisches Sommerfest, sondern schmerzt, blendet unsere Augen.
Auf dem Footballfeld spielen die Figuren nicht um Punkte einer Meisterschaft, sondern versinken im Selbsthass, Betrug und Hilflosigkeit, sie werden konfrontiert mit ihrer Erbitterung und ihrer moralischen Zerissenheit, sie waten in den Sumpf aus Gewalt und Drogen und anstatt von choreographierenden Cheerleadern werden sie von Machtspielchen und brachialer Wucht flankiert.
Brick erweist sich letzten Endes als perfekt funktionierende Symbiose aus Bild und schwer zuzuordnender tonaler Untermalung, welche zwischen minimalisitischen Pianoklängen und zitherartigem Spiel variiert. Als Zuschauer bekommt man ein Schattenspiel, ein Maskenstück geboten, nur applaudiert nach dem Tod kein Publikum, sondern die Krähen fliegen ihren letzten Flug.