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TinaWee

Kritik von TinaWee

Gesehen: Dezember, 2005

Bob Harris (Bill Murray), ein in die Jahre gekommende US-Schauspieler, fliegt zu einem lukrativen Whisky-Werbespot nach Tokio. Auch die junge Charlotte (Scarlett Johansson) begleitet ihren frisch angetrauten Ehemann in ein Luxushotel in Japans Metropole. Ihr Mann ist als Fotograf beruflich viel unterwegs und so langweilt sie sich und fühlt sich bald einsam. Die beiden landen gleichzeitig in der Bar des Hotels und es entwickelt sich eine überraschende Freundschaft mit Ausflügen in eine bizarre fremde Kultur...

Sofia Coppola zeigt mit ihrem zweiten Film eine unpathetische und sehr sehenswerte Sicht auf Isolation und den Umgang damit. Das klingt sehr dramatisch, kommt aber leicht und witzig daher. Beide Hauptfiguren landen in einer fremden Welt mit Ritualen, merkwürdigen Vorurteilen und Geheimnissen. Eine traurige Komik durchzieht das Ganze, lässt den Film aber nie ins Melancholische abtrifften. Es ist kein theatralischer Kitsch, sondern ein genau gefilmter Traum, der durch kleine Gesten und Mimiken der Darsteller lebt. Sanft erzählt und mit Bill Murray geradezu fantastisch besetzt , dazu noch eine engelsgleiche Johannsson. Murray ist Bob Harris und Harris ist Bill Murray. Beide stehen beruflich und privat vor Ruinen, tingeln sich mit Gastauftritten und Werbespots durch und haben ein Alkoholproblem (Murray allerdings, hat noch einen gewinnbringenden Golfclub, mal nebenbei). Und diesen Bob-Harris-Bill-Murray wirft man ins pulsierende Tokio und er tappt belämmert und ohne Japanisch-Kenntnisse darin herum, als wenn er  ständig nach der versteckten Kamera sucht.

Dank eines grandios spielenden Bill Murray, tollen Nebendarstellern (Ribisi), einer tollen Filmidee, einer sympatischen Komik und einer leisen Melancholie,  ein kleines Filmjuwel..

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