After Passion zeichnet einerseits ein durchaus realistisches Bild vom Erwachsenwerden, das jedoch teilweise zu harmlos und bieder dargestellt wird. Wer glaubt, dass man auf dem College nur lernt und brav in seinen Büchern liest, der geht vermutlich von ziemlich altmodischen Vorstellungen aus. Natürlich geht man als Teenager auf Partys, betrinkt sich und hat viel Sex. So funktioniert es nun mal mit dem Erwachsenwerden und keine junge Frau würde sich in dem Alter mit dem netten Jungen von nebenan abgeben. Natürlich ist Hardin auch nicht gerade ein Bad Boy, aber für die unerfahrene Tessa ist er es in gewisser Weise doch, weil er tätowiert ist und bei den Damen gut ankommt. Leider ist die Geschichte zu klischeehaft und zu brav. Was den einen Zuschauer schockiert, lässt den anderen wiederum nur schmunzeln. Hardin und Tessa sind beide so unglaublich brav, dass das Schlimmste, was sie je getan haben, war sich in einer Bibliothek einschließen zu lassen, nicht um etwa Sex dort drin zu haben, sondern um sich einer Buchlektüre zu widmen. Herzallerliebst... After Passion ist eine süße Geschichte für kleine verträumte Mädchen, die ihre Herzen höher schlagen lässt. Für alle anderen kann es trotzdem wegen der sympathischen Darsteller, bei denen die Chemie voll und ganz stimmte, durchaus nett anzusehen sein, aber man sollte darauf gefasst sein, dass der Film seine Längen hat und ab zwölf Jahren freigegeben ist. Wer heiße Erotikszenen oder dramatische Wendungen sucht, sollte sich lieber etwas anderes ansehen.