[…] der neue „Macbeth“ wie ein Kupferstich aus Dreck, Nebel, Blut und Schlamm. Als hätte Hieronymus Bosch die schottischen Highlands graphisch festgehalten. Innerhalb dieser ambivalenten Bilderfluten aus Schönheit und Schrecken, geht die Tragödie ihren Lauf. Dabei macht Kurzel keine Gefangenen. Die Theatralik der Vorlage wird voll ausgespielt. Es gibt erdrückend brutale Momente, genau wie fast schon etwas zu irrwitzig anmutende Monologe, in denen die Darsteller so viel Kraft in jedes einzelne Wort und jede kleinste Mimikfalte legen, dass es durchaus fesselnd ist, gleichzeitig aber auch einem passiven Kraftakt für den Zuschauer gleicht. Darauf muss man sich einlassen können und vor allem auch wollen, ansonsten wird man in der dargereichten Flut aus epochaler Lyrik und schmutzig-anmutenden Bildern weggespült […]
Komplette Kritik -> http://diedreimuscheln.blogspot.de/2015/08/review-macbeth-ein-kraftakt.html