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Steffen

Kritik von Steffen

Diese Kritik enthält Spoiler.

Aktuelle politische Ereignisse standen schon oft Pate für gute Geschichten im Star Trek-Universum. So war es in der klassischen Serie und so war es bei der Nachfolgeserie "Das nächste Jahrhundert". Da fällt es nicht schwer, die Handlung von "Star Trek VI" mit den damaligen Ereignissen zu vergleichen: Die Berliner Mauer ist gefallen und die Sowjetunion stand vor dem Zusammenbruch. Eine Parallele zu Tschernobyl darf ebenfalls gerne gezogen werden. So zeigt sich einmal mehr, dass Zukunftsvisionen im Science-Fiction-Kino nur ein Spiegel unserer Zeit sind. Nicholas Meyer konnte erneut für den Regieposten gewonnen werden, der mit "Star Trek II" dem Franchise den erfolgreichen Neustart verpasst hatte. Das "Star Trek"-Universum wirkt nun wieder etwas dunkler und bedrohlicher, aber auch der situationsbedingte Humor ist wieder da. Meyer verstand es sehr gut, sich auf das zu konzentrieren, was Star Trek so populär gemacht hat und setzt bei seinem zweiten Film wieder die Charaktere in den Mittelpunkt, die gemeinsam eine Lösung für ein Problem finden müssen. Vor allem aber das Trio Kirk, Spock und McCoy. Kirk macht wieder das, was er am besten kann, die Fäuste sprechen lassen. Spock versucht mit Logik die Geschehnisse zu klären, während Pille fluchen darf, wo er nur kann. Aber auch die anderen "alten Hasen" bekommen jeder noch einmal eine Szene, um einen würdigen Abschied der Enterprise Crew zu zelebrieren. So auch Sulu, der allerdings nicht mehr zur Besatzung der Enterprise gehört. Mittlerweile hat er sein eigenes Schiff bekommen, nebst einem prominenten Besatzungsmitglied: Christian Slater, ein großer Fan der Serie, wollte unbedingt eine kleine Rolle. Die sollte er bekommen. Angeblich hat er sich seinen Gehaltsscheck für den Film rahmen lassen und zu Hause aufgehängt. Neu an Bord ist dafür Valeris, gespielt von Kim Catrall ("Sex and the City"). Bereits im zweiten Teil war sie für die Rolle der Saavik vorgesehen. Nun bekam sie ihre Chance, und versprüht einen ganz eigenen Charme auf der Brücke der Enterprise. Seine Duftnote hinterlässt auch Christopher Plummer als klingonischer General Chang. Der Mann mit der festgenagelten Augenklappe präsentiert den besten Bösewicht der Star Trek-Reihe seit Ricardo Montalban als Kahn im zweiten Film. Besonders die Szene beim gemeinsamen Abendessen der Enterprise-Crew mit den Klingonen bildet ein Highlight zu Beginn des Films, bei dem die Darsteller ihr Können zeigen dürfen. Da werden gestikulierend Shakespeare-Zitate zum Besten gegeben, obwohl man den berühmten Dichter laut Gorkon, dem klingonischen Kanzler, erst richtig genießen kann, wenn man diese im "klingonischen Original" hört. Fazit Ein würdiger Abschied in den Ruhestand der alten Crew. Spannend, actiongeladen und wieder mit viel Humor gewürzt, bildet "Star Trek VI: Das Unentdeckte Land" ein Highlight der ersten sechs Kinofilme. Sulu findet am Ende die passenden Worte:"Es war schön, Sie nochmal in Aktion zu sehen". Dem ist nichts hinzuzufügen.

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