Durch die sehr guten Einspielergebnisse, Lobgesänge der Kritiker und vor allem das relativ offene Ende von "Star Trek II: Der Zorn des Khan" lies eine Fortsetzung nicht lange auf sich warten. Nicholas Meyer, der Regisseur des so erfolgreichen zweiten Films, wollte nichtmehr so recht ans Ruder. Darum bat Spock-Darsteller Leonard Nimoy um den Posten als Regisseur. Eigentlich erpresste er das Studio regelrecht, da er sein Mitwirken als Spock mit dem Stuhl des Regisseurs verband und erhielt letztlich die Zusage.
Dass es sich bei "Star Trek III - Auf der Suche nach Mr Spock" um Nimoys Regiedebut handelte, merkt man dem Film nicht an. Er vermied es, aufwändige und unnötige Kamerafahrten, überladene Effekte oder sonstige Spielerein einzubauen, was Neulinge gerne machen und konzentrierte sich stattdessen auf das Wesentliche: Das Zusammenspiel der Charaktere, das gemeinsame lösen von Konflikten, der damit verbundenen Action und natürlich der gesunden Prise Humor. Allein im ersten Akt, bis zur Befreiung McCoys und der anschließenden Flucht, gibt es nicht nur für Fans einige Schmunzler oder Lacher.
Anders als in "Der Zorn des Khan", der wie ein Piratenfilm im Weltraum inszeniert war, gibt es diesmal allerdings keine Raumschiffskämpfe. Die Konflikte werden persönlich ausgetragen, auch mit Faustgewalt, was beim Showdown zwischen Kirk und Kruge gipfelt.
Dabei hatte es Christopher Lloyd in der Rolle des klingonischen Gegenspielers Kruge gar nicht so leicht, war mit Ricardo Montalbans Darstellung des Khan die Messlatte eines charismatischen, starken Gegenspielers doch gewaltig höher gelegt worden. Leider gelingt es ihm, und auch den übrigen Klingonen, nicht, auch nur annähernd gefährlich und angsteinflößend zu wirken, wie Khan es war. Lloyd bemüht sich zwar und macht seine Sache sehr gut, jedoch wirken die Kontrahenten teilweise hilflos, regelrecht lächerlich. Dies liegt aber nicht an der individuellen Leistung, sondern eher am Drehbuch und an der wie bereits erwähnten hohen Messlatte für Bösewichte.
Für die Rolle der Saavik sah man wie zuvor Kirsty Alley vor. Jedoch wollte sie, aufgrund ihrer Popularität durch den "Kuck mal wer da Spricht"-Film weitaus mehr Geld, als im zweiten Teil, obwohl ihre Rolle deutlich kleiner ausfiel. Da sie aber nach Meinung der Produzenten im zweiten Teil für einen Debutanten ein üppiges Gehalt bekommen hatte, und im dritten Film nur unwesentlich weniger Geld bekommen hätte, wurde sie kurzerhand durch Robin Curtis ersetzt. Curtis war zum damaligen Zeitpunkt ebenfalls eher unbekannt und hatte vor "Star Trek III" nur wenige, kleinere Rollen in Fernsehserien, darunter "Knight Rider".
Für die musikalische Untermalung zeichnete sich wieder James Horner (Star Trek II) verantwortlich. Die Qualität seines Werkes aus dem zweiten Teil konnte er zwar nicht erreichen, trotzdem fügt sich die Musik harmonisch dem Gezeigten ein. Horner verwendete viele der Themen aus "Star Trek II: Der Zorn des Khan" und auch wieder die aus der TV Serie bekannte Enterprise-Fanfare.
Fazit
"Star Trek III - Auf der Suche nach Mr Spock" ist zwar qualitativ nicht so stark, wie sein Vorgänger, aber dennoch ein sehenswerter Science-Fiction Film und ein ordentliches Regiedebut von Leonard Nimoy.