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Souli

Kritik von Souli

Gesehen: Mai, 2017

Man merkt Wolfsburg durchgehend an, dass hier im Hintergrund ein Meister seines Fachs die Fäden in der Hand gehalten hat. Dieses aufwühlende Gleichnis über die allgegenwärtige Schuld und das illusionäre Wesen der Sühne, kulminiert nach und nach in der Erkenntnis, dass der Glaube an Vergebung zumeist von der Gewissheit zerrüttet wird, dass es zu oft unmöglich ist, Vergebung zu erfahren – respektive diese zuzulassen. Jedenfalls nicht in diesem Fall. Nicht unter diesen Bedingungen. Nicht, wenn man sich mit dem Tod eines Kindes belastet hat. Petzold inszeniert das gewohnt nüchtern, aber niemals schmucklos, fernab jedes plakativen Gedankens, in enthaltsamen Bildern und gleitet mit eindrücklicher Genauigkeit durch die ramponierten Gefühlswelten der Protagonisten, ohne jemals mehr zu erzählen, als es ein Gesicht auszudrücken vermag. Ein Brett.

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