Das anabol-überzüchtete Reptilienquartett aus der Kanalisation ist wieder zurück und kommt, wie könnte es auch anders sein, seiner Profession als Schutzpatron von New York City nach. Dieses Mal macht nicht nur Intim- und Erzfeind Shredder Ärger, sondern auch der von Allmachtsphantasien getriebene extraterrestrische Kaugummischädel Krang. Das wäre es dann eigentlich auch schon, was es zum Inhalt von „Teenage Mutant Ninja Turtles 2“ zu sagen gäbe, wenngleich hier auch zaghaft versucht wird, etwas Identitätskrise in den inneren Kreis der genmanipulierten Kröten zu migrieren, die mit ihrer Existenz im Schatten hadern und auch endlich als Teil der Gesellschaft akzeptiert werden wollen – also genau das Motiv, welches Superheldenfilme seit „The Dark Knight“ verstärkt bemühen. Aber um diesen Aspekt akkurat auszubauen, ist „Teenage Mutant Ninja Turtles 2“ schlichtweg der falsche Film. Es geht hier nicht um Substanz, sondern um Zerstreuung, anders kann man das anvisierte ADHS-Publikum eben nicht über 110 Minuten bei Laune halten. Dass indes auch versucht wurde, noch stärker nostalgische Befindlichkeiten zu frequentieren, in dem das altbekannte Person ausgebaut wurde, verleiht der teuer produzierten und unzureichend inszenierten Blockbusterpampe nur auf dem Papier Charme. In Wahrheit basiert das Ganze nur auf billigem Kalkül. Eben wie der erste Teil: Lärmend und seelenlos.