Eine zum Teil wirklich unfassbar kompromisslose, steinharte Dampframme des Frühneunziger-Action-Kinos. Nach „Nico“, „Zum Töten freigegeben“ und „Hard to Kill“ lässt Steven Seagal zum ersten Mal so richtig die Sau raus: Wer sich ihm in „Deadly Revenge – Das Brooklyn Massaker“ in den Weg stellt, wird nicht erst über die Schulter abgerollt, um eine zweite Chance zu bekommen, hier gibt es so was von ruppig auf die alte Glocke, dass es dem Zuschauer eins ums andere Mal das Grinsen aus der Visage wischt. „Dead Revenge – Das Brooklyn Massaker“ ist straight-primitives Männerkino im Gewaltrausch, mit einem durchaus stimmigen Lokalkolorit des vom Verbrechen verseuchten Brooklyn verbunden, aber doch nur bündig auf eine Sache aus: Immer feste druff. Und William Forsythe gibt da einen ekelhaften Antagonisten mit Popelbremse und dorftrotteligem Mittelscheitel, dem man eine gepflegte Gesichtsbehandlung von Stevie nur von ganzer Seele wünscht.