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Souli

Kritik von Souli

Gesehen: Januar, 2016

Er sucht den Notausgang aus der Manege der Eitelkeiten; die Traumfabrik hat sich ihm, Rick, einem erfolgreichen Drehbuchautoren, fortwährend dahingehend in den Weg gestellt, eine brauchbare Form der (Selbst-)Verwirklichung zu finden – all dem Ruhm, den leichten Frauen, dem knalligen Exzess präsentiert er sich überdrüssig. Und angesichts dieser Prämisse, aus der Terrence Malick erneut die kosmologische/ontologische Sinnsuche eines strauchelnden Individuums destilliert, möchte man sich nicht mehr interessiert geben, sondern verschreckt, dass ein einst so visionärer Künstler wie Terrence Malick eine derart platte Metapher bemüht: Hollywood als hohle Scheinwelt. Es passt aber zum gesamten Film, denn der ungemein pomadige „Knight of Cups“ ist vor allem eine Sache: Leer. Leere Bilder. Leere (Charakter-)Gefäße. Leere Worthülsen. Während sich die assoziative Montage darin versucht, den Weltschmerz vom dem Leben entrückten Rick in ein fluides Klagelied zu kanalisieren, offenbart „Knight of Cups“ immer gleiche Bewegungsabläufe: Figuren drehen sich um die eigene Achse, blicken schwerfällig gen Horizont, fallen auf die Knie, waten durch Wüstenlandschaften und kommentieren das Ganze in einem schwülstigen Voice-Over, in dem Malicks Faible für Spiritualität und Esoterik endgültig zur Selbstparodie angelangt. Auch „Knight of Cups“ ist nicht viel mehr als eine prätentiöse Zumutung, ein salbungsvoller Bewusstseinsrausch, der von einer Wanderschaft berichtet, die das Ende als Beginn versteht. Welch Erkenntnis. Aber vielleicht liegt genau darin der einzige Gedanke, der etwas Mehrwertiges in sich trägt: Der Zirkelschluss als einzige Existenzmöglichkeit.

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