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Souli

Kritik von Souli

Gesehen: April, 2017

Lasst alle Hoffnung fahren. Wer dem endlosen Horizont hinterherjagt, findet sich auf lange Sicht erst recht hinter Gitterstäben wieder. In Easy Rider müssen das Wyatt und Billy erkennen. Auf Distinktionsmerkmale verzichtet der Film in Bezug auf die beiden Hauptfiguren vollständig, diese sind indes auch vollkommen unnötig, da es den beiden Männern nie um die Vergangenheit, sondern durchweg um die Zukunft geht. Eine Zukunft, in der die Zeit keine Rolle mehr spielt. Die Flucht aus antiquierten Schalen, die Einkehr in einen Zustand, in dem der Garten Eden noch nicht in Flammen aufgegangen ist. Allerdings ist dieser Zustand nur durch Drogen zu erreichen, was dem Versuch, individuelle Freiheit zu erreichen, einen neuen Riegel vorschiebt. Easy Rider erzählt als Zeitdokument vor allem von verlorenen Idealen und den letzten Überbleibsel eines Landes, welche sich noch nicht eingestehen möchten, verlebt, ausgebrannt und abgestumpft zu sein. Das wiederholte Einstreuen amerikanischer Nationalflaggen ist da nicht nur als abfällige Geste zu deuten, sondern auch als der Hilfeschrei einer Generation, die sich gewahr werden muss, dass die individuelle Freiheit nur im Tode wartet. Der Rest ist Todessehnsucht, Angst und die Fehlinterpretation von Ungebundenheit als egoistischer Akt. Born to Die.

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