Es ist ein tradierter Umstand: Vier Freunde, Samstag Abend, Don's Plum. Dieses Mal soll weibliche Gesellschaft zugegen sein und alle schaffen sie es auch, eine Dame mit ins Diner zu bringen. Alle, bis auf Derek (Leonardo DiCaprio). Was folgt, sind endlos-sinnbefreite Gespräche über Anhalter, Oralverkehr, Autosexualität und Steven Spielbergs Muschi, die nahtlos durch den Raum mäandern. Jeder glaubt, sein Leben im Griff zu haben, alle sind sie von sich überzeugt, besonders Derek, der in seiner selbstgerechten Überheblichkeit den dicken Macho markiert. Seine augenscheinliche Coolness aber ist nur Attitüde, ein Schutzmechanismus, der die Leute davon abhalten soll, ihm womöglich zu nahe zu treten. Und hat man sich erst mal durch all die dialogische Redundanz gewühlt, wird „Don's Plum“ in einigen Augenblicken entzückend sensibel, zeigt die Rat- und Rastlosigkeit junger Menschen, die gerade erst die Pubertät hinter sich gelassen haben und plötzlich dazu gezwungen sind, Verantwortung zu übernehmen – Für sich und für andere. Am Ende aber gilt nur eine Sache: Auf seinen Ängsten muss man herumkauen, um sie herunterschlucken zu können. Ein wahres Wort.