Moviebreaks Filmnacht - Thema: Frankreich
Es ist nur schwer in Worte zu fassen, wie immens meine Abneigung gegenüber diesem Film war, als ich seinen Trailer zum ersten Mal in einem französischen Kino sah. Ich spreche die Sprache nur extrem bruchstückhaft, habe aber durchaus verstanden, worum es in dieser… nennen wir es mal „Komödie“ geht. Die Eltern lassen sich scheiden, beide haben kein Bock auf ihre drei Kinder, also kriegen die Kinder ein paar Tage Zeit, um sich für Mama oder Papa zu entscheiden. Selbstverständlich nutzen die Eltern die Zeit, um ihren Kindern jeweils die Hölle heiß zu machen, damit sie sich bloß für den anderen/die andere entscheiden. Allein der Gedanke daran, wie viele Leute diese Filmidee durchgewunken haben, bringt mich zum Kopfschütteln. Und auch wenn ich der Meinung war, dass ich genau wüsste, wie ich auf diesen Film reagieren würde, wurde ich leicht überrascht. Denn wenn ein Film Wut in einem erzeugt, ist er wenigstens nicht langweilig. Dieser Film aber, der nur 77 Minuten geht (und das auch nur mit Ach und Krach) ist derart ideenlos zusammengefrickelt, dass man tatsächlich abschalten könnte. Ich aber habe wohlwissend die Augen aufbehalten, damit ich die Menschenverachtung und den Kindesmissbrauch live und in Farbe miterleben konnte, die dieser Film glorifiziert. Was macht es schon, die Kinder bewusst zu schädigen, physisch und psychisch zu verletzen, zu schlagen und die Haustiere zu werfen? Ist doch verständlich, dass die beiden Eltern ihre Kinder nicht wollen. Er möchte in Ruhe jüngere Frauen flachlegen und sie möchte sich auf ihre Karriere konzentrieren. Ist doch legitim. Die Lösung, die der Film nicht findet, sondern einfach halbgar dem Zuschauer vor den Latz knallt, ist dann nicht der Rede wert. Genau wie dieser ganze lieb-, ideen- und würdelose Rotzhaufen von einem Film. Smooli out.