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Smooli

Kritik von Smooli

Gesehen: Mai, 2016

Moviebreaks Filmnacht - Thema: Dokumentarfilm

Werner Herzog ist ein Künstler in Reinform. Er geht dorthin, wo es schmerzt, er sucht stets das Abenteuer und gewinnt an noch so abgelegenen Orten stets mehr Wahrheit über die Welt und den Menschen, als man einer zweidimensionalen projizierten Bildfläche zugestehen mag. Am Südpol trifft Herzog nun Aussteiger, die das normale Wertesystem unserer Welt erfolgreich unterlaufen konnten. Hochgebildete Menschen, die sich nicht unterjochen lassen wollen, die nicht die Fesseln des Kapitalismus angelegt bekommen. Linguisten an einem Ort ohne Sprache - die Personen sind hier einmal mehr der interessanteste Aspekt, an einem Ort, an dem die Schönheit der Natur einem den Atem verschlägt. Sie sind der Grund, weshalb Herzog dort ist, sie, ihre bewegte Geschichte und ihr Alltag. Dort, wo es für ein halbes Jahr keine Zeit gibt, wo um halb eins in der Nacht die Sonne heller nicht sein könnte. Der Film versucht nicht wenig. Er hinterfragt unser gesamtes Wertesystem, unsere Ansichten und das, was wir als „selbstverständlich“ bezeichnen. Er zeigt, dass es tatsächlich anders geht, wenn der Wille des Menschen nur stark genug ist. Der Wille des Menschen ist unbesiegbar, seine Würde unantastbar. Zumindest am Südpol, in weiß glänzender Freiheit. Dort, wo sich niemand einschränken lassen muss und dadurch den Begriff Leben in seiner Reinform kennenlernen kann. Werner Herzog hat dies sicherlich geschafft. Er erklärt dem Zuschauer derart viel über den Menschen in nur einer Einstellung, in der lediglich ein Pinguin zu sehen ist, dass man glaubt, hier das brillante Pendant zu Stanley Kubricks Match Cut gefunden zu haben.

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