Brian de Palma, bekannt für Filme wie "Scarface" und "Die Unbestechlichen", ein großartiger Regisseur. Doch mit "Passion" hat weder er noch der Cast sich eine Freude getan. Schon zu Anfang schleppt der Film sich hin und man sitzt etwas ratlos vor der Leinwand. Zwischendurch sprang ein Funke von bösem Humor über und für ungefähr ein Sekündchen dachte man, vielleicht wirds ja doch noch was. Falsch gedacht.
Brain de Palma spielt mit allen möglichen Genres, anfangs fühlt man sich gefangen in einer Soap Opera im Stile von "Gute Zeiten, schlechte Zeiten", um dann allmählich in einen schlechten Tatort überzugehen. Das schlimmste war jedoch dann der komplette Cut, welcher zwanghaft mit einem Stilmittel aus den 50er Jahren herbeigeführt wurde - möglicherweise eine Hommage an die Krimis dieser Zeit, aber es wurde so schlecht umgesetzt, dass es einer Vergewaltigung gleicht. Ab diesem Zeitpunkt ging es rapide bergab. Von dem erzwungen Wechsel, zwischen seichtem Tatort und dem Spionage-Krimi zu einem Thriller im Möchtegern-Hitchcock Stil. Vor allem der Showdown setzt allem die Krone auf, denn es bleibt nicht bei einem. Es kommt Showdown auf Showdown auf Showdown. De Palma wollte einedeutig zu viel und ist daran gescheitert. Das einzig positive, was man dem Film zusprechen kann ist der unfreiwillige Humor durch die Handlungen der einzelnen Protagonisten und dem abgrundtief schlechtem Drehbuch. Mit den richtigen Leuten und genügend Alkohol kann man gut abfeiern und hat was zu lachen.
Nichtsdestotrotz bleibt man am Ende etwas ratlos im Kinosessel zurück. Was wollte der Regisseur uns mit dieser Kacke jetzt eigentlich erzählen? Durch die vielen Twists versucht er Spannung aufzubauen und dass man sich zum Schluss fragt, was genau ist jetzt eigentlich passiert? Was ist wahr und was fiktiv? Aber nein, das interessiert ehrlich gesagt nicht die Bohne. Man ist einfach nur froh den Film hinter sich gebracht zu haben und fragt sich höchstens wann man diesen Film wohl endlich verdrängt hat.