Schräg, schräger, Bronson. Besser kann man den Film eigentlich nicht beschreiben. Der Start allein lässt schon ein unangenehmes Gefühl aufkommen, welches sich auch den ganzen Film über nicht ablegen lässt. Eine besser Wahl für Bronson als Tom Hardy kann man sich nicht vorstellen. Tom Hardy geht in diesem Film auf und zeigt, dass er mehr drauf hat als ein maskierter Söldner oder aber ein verunsicherten FBI-Agenten. Nein, Tom Hardy darf hier alles ausleben was er kann und beweist damit unglaublich viel Mut.
Der Film an sich darf sich wahrlich als Kunst bezeichnen und genauso schwierig ist er auch... vor allem zu bewerten. Er versucht nicht den durchschnittlichen Filmgeschmack zu treffen, nein er provoziert und vor allem erzählt eine Geschichte, die einen ungläubig zurücklässt. Der Film ist definitiv nicht für jedermann. Hierfür ist Konzentration gefragt. Der Film strapziert, aber fasziniert auch vor allem durch seine teilweise in die Länge gezogenen Szenen, wodurch Tom Hardy mit seiner Mimik und seinem Ausdruck die Leinwand für sich beansprucht. Die Geschichte hinter Bronson ist fast zweitrangig, viel mehr genießt man die Art der Inszenierung.
Dennoch bleibt "Bronson" hinter "Drive" zurück. Dies liegt nicht an der schauspielerischen Leistung, oder an der Inszenierung. Sondern vielmehr daran, dass man sich durch nichts mit dem Film identifizieren kann, es fehlt das menschliche.
Die Musikauswahl, welche bei Drive ähnlich angesiedelt ist, passt auch hier wunderbar und rundet den Film ab.
Fazit: Kein Film für jedermann, aber für Filmliebhaber, welche auch gern ein Film weit weg vom Mainstream sehen möchten.