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Mugiwara

Kritik von Mugiwara

Gesehen: Mai, 2013

Regisseur Derek Cianfrance wird den meisten wohl für sein Drama "Blue Valentine" bekannt sein. Der Film der sowohl von Publikum als auch von Kritikern gut angenommen wurde und sogar eine Oscarnominierung für Michelle Williams zur Folge hatte, kann sich definitiv sehen lassen. Nun, ca. 3 Jahre später, präsentiert Cianfrance erneut ein Drama. Wieder geht es um Beziehungen. Diesmal jedoch nicht um die, zwischen Mann und Frau. Der Regisseur zeigt uns wie schwierig die Beziehung zwischen Vater und Sohn sein kann, was sie für Herausforderungen mit sich bringt und was für ein schweres Erbe manchen Söhnen auf der Schulter lastet. Cast und Regisseur versprechen hier ein durchaus solides Drama, das einen nicht kalt lassen wird. Doch können sie dieses Versprechen auch halten? Luke (Ryan Gosling) ist Motorradstuntman und ein wortkarger Einzelgänger. Seinen Lebensunterhalt verdient er auf einem Jahrmarkt, mit dem er von Stadt zu Stadt zieht. Avery Cross (Bradley Cooper) ist ein ehrgeiziger Kleinstadtpolizist, der versucht, sich durch einen rasanten Aufstieg auf der Karriereleiter von seinem familiären Problemen abzulenken - koste es was es wolle. Als Luke eines Tages seinen One-Night-Stand Romina (Eva Mendes) wieder trifft, erfährt er, dass er Vater geworden ist. Luke beschließt, Verantwortung für seinen Sohn zu übernehmen - auf seine Art: Mit Hilfe des Hinterwäldler-Mechanikers Robin (Ben Mendelsohn) beginnt er Banken auszurauben - und setzt dabei auf sein fahrerisches Können. Bei den Überfällen, geht er immer dreister vor, bis eines Tages ein Coup schief läuft und Luke sich in ein Haus flüchten muss, indem er von Polizist Avery Cross gestellt wird... Die Handlung des Films ist durchaus interessant, mutiert aber mit steigender Laufzeit des Films immer mehr zu seiner größten Schwäche. Cianfrance versucht im Film drei verschiedene Geschichten zu erzählen. Die Geschichten für sich betrachtet sind durchaus interessant und sprechen wohl die meisten auch an. Doch hätte man hier und da sicherlich gerne mehr erfahren und fragt sich ob man nun wirklich die drei doch recht komplexen Parts nicht lieber jeweils in einem Film gesehen hätte. Oft wirkt der Film zusammen gequetscht. Darunter hat zum Teil auch der Cast zu leiden. Dieser reist jedoch auch einiges wieder raus. Allen vorran Ryan Gosling, der auf ganzer Linie überzeugen kann, jedoch meiner Meinung nach zu wenig Screentime hat. Auch Bradley Cooper kann an seine solide Leistung aus Silver Linings anschließen und liefert wieder gut ab. Positiv überrascht war ich von Eva Mendez, die sonst in Filmen immer eher nervt, hier aber alles aus sich raus holt. Dabei kommt sie zwar an ihre Grenzen, diese scheint sie aber voll auszuschöpfen. Ray Liotta verkommt leider zu einer unwichtigen Randfigur und kann sein Potential dementsprechend auch nicht ausschöpfen. Der Rest des Casts liefert durchweg eine gute und überzeugende Leistung ab. Inszenatorisch macht der Film eigentlich auch alles richtig. Vorallem der Soundtrack und die Kameraführung können hier überzeugen. Ganz stark in Erinnerung bleibt wohl die Szene, in der Gosling mit seinem Motorrad die Straße lang fährt. Der Regisseur holt hierbei meist das bestmögliche raus. Doch kann all das leider oft nicht über die zu umfangreiche Story, die nicht umfangreich genug erzählt wird, hinweg trösten. Fazit: "The Place Beyond the Pines" will leider zu viel. Darunter hat nicht nur der Film, sondern auch einige Darsteller zu leiden. Wenn es einem aber egal ist, dass hier zu viel in einen Film gepackt wird und einige Dinge nicht ausführlich genug behandelt werden, kann man sich an einem soliden Drama über die Beziehung zwsichen Vätern und ihren Söhnen erfreuen, dass einen sicher nicht kalt lässt.

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