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Mugiwara

Kritik von Mugiwara

Der japanische Regisseur Tetsuya Nakashima ist im Westen vorallem für seine Filme 'Kamikaze Girls' und 'Geständnisse' bekannt. Mit der Musical-Komödie 'Memories of Matsuko' liefert er erneut einen skurrilen Film ab, der sich irgendwo zwischen Werbung, Musikvideo, der Fabelhaften Welt der Amelie und Moulin Rouge bewegt. Ein Film vollgepackt mit allen möglichen Facetten der japanischen Popkultur. Ganz schnell wird einem klar wo die Wurzeln des Regisseurs liegen, hat er doch schon einige Werbespots und Musikvideos in Japan gedreht. Die Leiche einer aufgedunsenen Frau wird in der nähe eines Flusses gefunden. Es handelt sich dabei um Matsuko. Ihr Neffe Shou, ein erfolgloser Musiker der erst kürzlich von seiner Freundin verlassen wurde, wird von seinem Vater beauftragt, die Wohnung seiner Tante, von der er bis dato nichts wusste, zu säubern. Also macht sich Shou auf den Weg zu ihrer Wohnung. Dort angekommen lernt er den merkwürdig anmutenden Nachbarn seiner Tante kennen. Mit seinen Erzählungen über Matsuko beginnt für Shou eine Reise durch das außergewöhnliche Leben seiner Tante, die blauäugig nach dem Mann ihres Lebens sucht und dabei immer wieder niederschmetternde Enttäuschungen erleben muss. Der Anfang des Films mag wie eine japanische Version der Fabelhaften Welt der Amelie anmuten. So enthält er einige komische und bunte Musicalpassagen die einem zum staunen und träumen verleiten. Allerdings bewegt sich der Film nach und nach immer mehr von der Komödie weg zum Portrait einer Frau hin, die nicht weiß wo sie in dieser Welt hingehört und immer wieder herbe Rückschläge einstecken muss. Sie fühlt sich, wie Shou's Vater es passend ausdrückt, als sei ihr Leben 'bedeutungslos'. Doch bemerkt Shou nach und nach wie vielen Menschen sie geholfen, wie viel Licht sie in manch dunkles Leben gebracht hat. Nicht nur die Story des Films ist wirklich einfallsreich und in ihrer Art einzigartig. Auch die Inszenierung in Form einer Musical-Komödie hat man so noch nicht gesehen. Immer wieder werden Teile aus Matsuko's Leben in kunterbunten Musical einlagen besungen und surreal dargestellt. So begleitet man Matsuko durch mehrer Jahrzehnte ihres Lebens, von den 50er bis hin zu den 80er Jahren, die allesamt optisch unheimlich ansprechend gestaltet sind. Auch die Darstellerischen Leistungen sind hervorzuheben. Allen vorran Miki Nakatani, die mit ihrer unglaublich sympathischen Darstellung der Matsuko jeden Zuschauer verzaubert und mitfühlen lässt. Unterstützt wird das ganze vom Rest des Casts bestehend aus Eita („Azumi“), Iseya Yusuke („Casshern“), Teruyuki Kagawa („Memories Of Tomorrow“) und Ichikawa Mikako („Cutie Honey“), die ebenfalls in ihren Rollen überzeugen können. Fazit: 'Memories of Matsuko' ist eine surreale Popart-Musical-Komödie, die garantiert niemanden kalt lassen wird.

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