Ganze 11 Jahre hat es gedauert, bis sich Oscar-Preisträger Robert Zemeckis (Forrest Gump, Cast Away, Zurück in die Zukunft) wieder an einen Realfilm ran wagt. Zwischenzeitlich beschäftigte er sich mit einigen mehr oder minder guten Animationsfilmen, die zwar zu Beginn neue Innovationen für das Motion-Capturing verfahren brachten, mit der Zeit aber technisch nichts besonderes mehr waren. Schade drum, denn was er mit Flight abliefert hätte man von ihm auch gerne die Jahre zuvor schon gesehen.
Denzel Washington spielt grandios und wurde für diese Performance zu Recht für den Oscar nominiert. Als Flugkapitän Whip Whitaker überzeugt er auf ganzer Linie und ist sowohl sympathischer Held, als auch verhasster Säufer der alles zerstört was ihm etwas bedeutet. John Goodman fällt, trotz recht kleiner Rolle, sehr positiv auf und gibt dem Film immer wieder eine spaßige Note. Auch der restliche Cast kann überzeugen.
Das Drehbuch ist interessant und spannend geschrieben. John Gatins übertrifft sich hier selbst und schafft sein bisher bestes Drehbuch. Er setzt immer wieder interessante und manchaml überraschende Wendepunkte. Oft sind diese aber leider zu offensichtlich und überraschen den Zuschauer nicht mehr.
Die inszenierung ist grandios. Robert Zemeckis knüpft nahtlos da an, wo er mit Forrest Gump und Cast Away aufgehört hat. Er erzählt die Story durchgehend interessant, so dass selbst bei scheinbar langathmigen Stellen oder bei Wiederholungen keine Langeweile aufkommt. Nach dem spannenden und mitreißenden Flugzeugabsturz zu Beginn, folgt ein packendes Melodrama, dass beim Zuschauer ständig die Frage aufwirft 'Ist Whip ein Held oder nicht?'.
Fazit: Robert Zemeckis liefert mit Flight ein würdiges Comeback in der Welt der Realfilme ab. Ein grundsolides Melodrama, das vorallem dank seiner Darsteller und der guten Inszenierungzu glänzen weiß.