Ohne große Vorkenntnisse, aber aufgrund der guten Kritiken mit hohen Erwartungen habe ich mir „You’re Next“ zu Gemüte geführt. Zu Beginn sah alles nach einem klassischen Home-Invasion-Schocker à la „The Strangers“ aus, was auch ganz gut funktioniert hätte, wären da nicht Dialoge aus der Hölle wie der folgende gewesen:
Zwei Leute sind schon tot, die Verbliebenen streiten sich, wer das Haus verlässt und zum Auto rennt:
Bruder 1: „Ich bin der Schnellste, ich mach’s!“
Bruder 2: „Du bist nicht der Schnellste, du bist fett!“
Schwester: „Ich bin die Schnellste, ich habe mir nur nie etwas zugetraut.“
Die Gespräche waren teilweise schockierender als manch andere Horrorschinken im Ganzen. Ob es lediglich an der deutschen Synchronisation lag, kann ich leider nicht beurteilen. Rückblickend sind die Dialoge ohnehin völlig egal, weil der Film plötzlich zu einem augenzwinkernden Slasher mutiert, der bis zum Ende ein hohes Tempo anschlägt und nie langweilig wird. Egal ob Gut oder Böse, jeder kriegt sein Fett weg – dabei zuzusehen macht eine Menge Laune!
Habe ich zu Beginn noch einen ernsthaften Schocker erwartet, wurde „You’re Next“ zum partytauglichen Horrorspaß, bei dem dann im Nachhinein sogar die anfänglichen Dialoge zu amüsieren wissen! Mein Tipp: Freunde einladen, Bier kaltstellen, Spaß haben und den Film nicht allzu ernst nehmen – denn der macht das nach 20 Minuten auch nicht mehr.