Wieder eine Horror-Klassiker-Lücke geschlossen und wieder enttäuscht worden - diese alten Schinken sind einfach nichts für mich. Sam Raimis "Evil Dead" setzte Anfang der 80er Maßstäbe in Sachen Splatter und gilt gemeinhin mit Peter Jacksons "Braindead" (den ich ebenfalls schrecklich finde) als DIE Splatter-Klassiker. Zwei Jungs und drei Mädels fahren in eine abgelegene Holzhütte, schon bald lauert das personifizierte Böse vor der Türe. Heutzutage ist diese Story mehr als ausgelutscht und kann niemanden mehr begeistern. 1981 setzte Raimi mit einigen Szenen und Ideen allerdings Maßstäbe für ganze Horror-Generationen. Trotz kleinem Budget sehen die zombieähnlichen Masken auch heute noch hervorragend aus, sobald es allerdings um Effekte geht, zeigt sich das Alter mit all seinen Nachteilen. Die Handlung ist vorhersehbar und dürftig, die Charaktere größtenteils nervig und dämlich, was dank des leichten humoristischen Untertons weniger ins Gewicht fällt, den Streifen aber alles andere als besser macht. Ich hatte bereits nach 20 Minuten das Bedürfnis auszuschalten, blieb dann aber tapfer dabei. Langweilig, dümmlich, altbacken - so meine Eindrücke zu "Tanz der Teufel". ABER: Man findet auch zuhauf geniale Einfälle oder Ideen, die oftmals auch heute noch verwendet werden. Raimis Klassiker ist in meinen Augen wieder ein perfektes Beispiel für den nagenden Zahn der Zeit. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich vor über 30 Jahren die Leute vor Grusel die Fingernägel abgeknabbert haben, heute schockt es keinen Horrorfan mehr. Die Liebhaber von Horror-Klassikern mögen mir verzeihen, aber für mich bleibt nur die Hoffnung auf Teil 2, der quasi ein Remake mit dickerem Budget sein soll.