Die zotige, sich nicht allzu ernst nehmende Teenie-Komödie gehört zu meinen Lieblingsgenres. Das war so als ich genau im Zielgruppenalter war und das hat sich auch bis heute nicht geändert. Ich habe dementsprechend schon viele deutsche Ausgüsse aus diesem Genre gesehen, die zwar immer recht ähnlich, aber auch immer sehr charmant und humorvoll waren. Dazu sind sie logischerweise „näher“ an einem selbst dran als die amerikanischen Vorbilder – so kann man sich doch in vielen Charakterzügen oder Situationen selbst wieder erkennen (ein wenig Jugendnostalgie ist immer schön).
„Systemfehler“ ist an sich auch ein typisch deutscher Vertreter dieser Sparte, lässt allerdings den ganz speziellen Charme, wie ihn z.B. „Schule“ – einer meiner absoluten Lieblingsfilme – ausstrahlt, gänzlich vermissen. Die Bandcharaktere sind unsympathische, eindimensionale Dummköpfe und die Story furchtbar vorhersehbar. Klar, in welcher Jugendklamotte ist sie das nicht? – Hier wird die Geschichte aber doch übertrieben klischeehaft und überraschungsfrei vorangebracht. Schade, „Systemfehler“ ist prinzipiell ein guter Film mit fetzigen, gelungenen Musikeinlagen, die unübersehbaren und aufgeführten Schwächen lassen den Film über das Mittelmaß aber nicht hinauskommen.