In den ersten 30 Minuten werden - wie in unzähligen anderen Horrorfilmen auch - die Fronten abgesteckt. Recht schnell merkt der Zuschauer, dass mit den Nachbarn etwas nicht in Ordnung ist, soweit so gut. Dieser Prolog ist allerdings dermaßen zäh und sperrig gestaltet, dass bei mir so gar keine Spannung aufkommen wollte.
Selbst die vermeintlich normale "Opferfamilie" wirkt seltsam und distanziert, trotz der tragischen Hintergrundgeschichte. Die Dialoge sind teilweise ganz furchtbar hölzern und bizarr, was zu einem gewissen Teil aber auch an der miesen deutschen Synchronisation liegen mag. Manche Synchronstimmen wirken völlig deplatziert.
Nachdem mich dieser Anfangspart gänzlich kalt ließ, wurde es deutlich besser als die Fronten geklärt waren. Ein klassischer Home-Invasion-Thriller entwickelte sich, der nun auch zeitweise Spannung aufbauen konnte. Gegen Ende hin nahm das wieder etwas ab, da die "Bösen" ihre Bedrohlichkeit quasi komplett aufgaben, das hat die MB-Kritik schön beschrieben.
Insgesamt ein unterdurchschnittler Film, dessen Anfang richtig kacke war (wie gesagt, das kann auch hauptsächlich an der Synchro gelegen haben), aber auch danach nicht durchgängig zu überzeugen wusste. Keine Zeitverschwendung, es gibt jedoch deutlich besseres in diesem Genre.