Fernab von pathetischen Kriegsdarstellungen, in der die heroischen Amerikaner die Welt von den bösen Nazis befreien. Die Soldaten der US-Armee sind hier durch die Qualen des Krieges zeitweise als entmenschlichte Krieger dargestellt, die sich einen Dreck für das Leben ihrer Gegenüber interessieren. Oder sogar nicht mal mehr realisieren, dass die Soldaten auf der anderen Seite wirkliche Menschen sind.
In seinen stärksten Szenen gehört "Herz aus Stahl" (mal wieder ein saudämlicher deutscher Titel) zu dem Besten, was ich je in diesem Genre gesehen habe. Ganz besonders die Szenen in dem Haus mit den beiden Frauen fand ich sehr eindringlich. Vom Anfang als Pitt/Lerman den Raum betreten bis zum bitteren Ende, das aufzeigt, dass im Krieg von der einen auf die andere Sekunde jegliche Hoffnung und Freude zerstört werden kann.
Zum Ende hin nimmt der Film doch noch etwas diesen Charakter "tapfere Amis wehren sich gegen die Nazi-Übermacht" an, allerdings wirkt das Ganze weiterhin realitätsnah und nicht zu sehr aufgesetzt.
Insgesamt hat mich Ayer hiermit positiv überrascht. Harte Kost, aber gute. Ein Film der mir bei der zweiten oder dritten Sichtung vielleicht noch besser gefallen wird.