Vor Jahren das US-Remake gesehen, das dank seiner eindringlichen Intensität doch im Gedächtnis haften blieb. Da das Remake meines Wissens fast identisch ist, war diese Intensität natürlich auch beim Original zu erwarten. „Funny Games“ hält einige Hiebe in die Magengrube bereit, die durch die äußerst ruhige Inszenierung von Haneke nur verstärkt werden. Zum Ende hin hat mich der Film allerdings nicht mehr so gepackt, ich kann mir nicht genau erklären warum. Die Schauspieler sind durch die Bank sehr gut, speziell Arno Frisch mit seinem Wiener Schmäh bleibt in Erinnerung. Was mir hingegen gar nicht gefallen hat, waren die Metaeinschübe, in dem mit dem Zuschauer „Kontakt“ aufgenommen wird. Speziell die Fernbedienungsszene fand ich dämlich, wohingegen ich Hanekes Intension dahinter grandios finde: Der mit der Familie mitleidende Zuseher kann kurz aufatmen, nur um dann doch wieder den x-ten Rückschlag zu erleiden. Die Umsetzung passte dann aber nicht zum ansonsten so kompromisslosen Film.

Auf jeden Fall sehenswert, auch wenn er mir nicht durchgängig zu gefallen wusste.