Ich habe bewusst keine Informationen zu Everest eingeholt, da ich mich wenn’s geht immer komplett überraschen lassen möchte. Bei dem Titel und den wenigen Infos die man hat erwartet man natürlich einen klassischen Survival-Reißer à la Vertical Limit.

Everest ist jedoch viel ruhiger und wirkt an vielen Stellen fast schon wie eine Doku. Mir hat dieser Stil unheimlich gut gefallen, gelangweilt habe ich mich zu keiner Sekunde. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass mich das Thema Bergsteigen sehr fesselt und ich daher auch schon die ein oder andere tatsächliche Doku gesehen habe.

Die Bilder sind erwartungsgemäß grandios und das Finale sehr emotional. Ich hatte nie das Gefühl, dass wie sonst die Protagonisten im „10-kleine-Negerlein“-Prinzip ausgedünnt werden und am Ende die üblichen Verdächtigen übrig bleiben. Hier wirkte alles sehr real (natürlich hauptsächlich weil es wirklich passiert ist), daher auch die für einen Survival-Film große emotionale Wucht.

Hat mir insgesamt richtig, richtig gut gefallen. Eventuell wäre tatsächlich mehr drin gewesen, so aber ist es ein sehr individueller Blockbuster.