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Mars18

Kritik von Mars18

Gesehen: Juli, 2014

Marvel meldet sich zurück mit dem vorletzten Film aus Phase 2. Extra dafür haben sie sich was ganz Besonderes überlegt: Die Verfilmung der eher Marvel-untypischen Weltraumsaga „Guardians of the Galaxy“. Ähnlich wie bei den Avengers steht hier nicht ein Superheld, sondern ein ganzes Team im Mittelpunkt. Da hätten wir Peter Quill alias Star-Lord, den Anführer der Truppe, Gamora, vom Beruf her Killerin und tödliche Nahkampfspezialistin, Groot, eine übergroße Zimmerpflanze auf zwei Beinen, Drax alias der Destroyer, das Muskelpaket und Rocket, einen waffenliebenden, sprücheklopfenden, impulsiven Weltraumwaschbären, auch Racoon genannt. Letzterer ist ein absoluter Sympathieträger und Highlight des Films. Gemeinsam mit Yondu, Quills Mentor und Ziehvater und dessen Crew macht sich die ungewöhnliche Truppe auf in den Kampf gegen Ronan und dessen Gehilfin Nebula. Das Ganze hört sich nach einem perfekten Stoff für Joss Whedon an, doch weit gefehlt. Der hierfür Verantwortliche ist James Gunn, bekannt für Werke wie „Slither“ und „Super“. Gunn zeichnet sich auch für das Drehbuch zum bisher besten Marvel-Film verantwortlich. Nachvollziehbar wird der Film von der Kritik gefeiert, denn er hat alles, was eine spektakuläre Marvel-Verfilmung braucht. Angefangen bei den recht skurrilen Charakteren, dem Marvel-typischen selbstironischen Humor, den galaktisch guten „Stars Wars“-ähnlichen Settings bis hin zum epochalen Oldschool-Soundtrack (Stichwort: Awesome Mix Vol. 1), gemischt mit dem wundervollen Score von Tyler Bates. Oder den Referenzen an längst in Vergessenheit geratene Musikspeicher bzw. Abspielmedien (Stichwort: Walkman, Kassette), was dem Film einen zusätzlichen Retrocharme verleiht. Augenscheinlich ist hier alles perfekt aufeinander abgestimmt. Leider trifft dies hier nicht ganz zu, denn auch „Guardians of the Galaxy“ hat so seine Schwachpunkte. Dazu zählen der blasse, relativ unbeteiligte Antagonist Ronan, bei dem schon von vornherein klar ist, dass er kein ebenbürtiger Gegner für das Team ist und manche aufgesetzte unpassende Gags, wie zum Beispiel, als Peter Quilll urplötzlich aus heiterem Himmel anfängt, affig zu tanzen, um für Ablenkung zu sorgen. Wer sich davon jedoch nicht beirren lässt, dem wird ein unglaublich unterhaltsames Weltraumspektakel geboten. Vor allem Bradley Coopers Voice-over von Rocket ist verdammt gut gelungen, weswegen es sich hier anbietet, den Film im englischen Original zu schauen. Auf jeden Fall ist „Guardians of the Galaxy“ ein unvergessliches Highlight des eher durchwachsenen Blockbustersommers.

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