Bereits 4 Jahre sind seit Nolans letztem Batman-Film "The Dark Knight" vergangen. Dieser sprengte teils sogar noch die Erwartungen und legte die Messlatte für den letzten Teil der Trilogie, "The Dark Knight Rises", sehr hoch.
Der Film widmet sich vor allem noch einmal dem Charakter von Bruce Wayne. Er ist ein desillusionierter Mann, der sich jahrelang im neuerrichteten Wayne-Anwesen verkrochen hat, abgeschieden von der ganzen Welt. Seinen "Zweit-Beruf" als Batman hat er schon lange an den Nagel gehängt, denn er nahm freiwillig die Schuld an Harvey Dents Tod auf sich.
Doch mit der Rückkehr von Bane ändert sich alles. Nicht nur, weil er einen furchterregenden Plan ausführen willm, sondern auch, weil er mit Bruce Wayne in gewisser Verbindung steht.
Etwas unglaubwürdig schnell funktionieren desweilen Banes Pläne. Alles klappt wie am Schnürchen und manche Sache kommen einem so vor, als habe man sie schon einmal beim Joker gesehen. Nur besser.
Bane ist im Gegensatz zu Joker mehr ein Typ der rohen Gewalt. Er bekommt vom Drehbuchschreiber nicht besonders viel einprägsame Sprüche in den Mund gelegt, was beim Joker auf jeden Fall anders war. In "TDKR" versucht es Tom Hardy als Bane erst gar nicht, sich mit seinem Vorgänger-Bösewicht zu messen. Denn das klappt eher selten, auch wenn er nicht schlecht spielt. Die deutsche Synchronisation von Bane lässt oft zu wünschen übrig. Wenn möglich sollte man daher zur Originalfassung greifen.
Christian Bale macht seine Sache als Bruce Wayne alias Batman sehr gut. Er wirkt anfangs, als er noch ein gebrochener Mann ohne jene Hoffnung ist, genauso überzeugend als wie er später wieder zur Maske greift und noch einmal als Batman die Stadt vor dem Untergang retten will.
Auch Michael Caine überzeugt als Alfred. Er spielt so souverän wie immer. Morgan Freeman bekommt im Gegensatz zu den Vorgängerfilmen nicht mehr so viel Screentime oder witzige Sprüche. Aber auch er macht das Beste aus seinen wenigen Minuten.
Neu im Batman-Universum von Nolan ist auch die Figur der Diebin "Catwoman". Sie ist sehr geschickt mit ihren Händen am Tresor, schafft es aber auch in Kämpfen zu glänzen. Im Film wirkt sie zwar nicht überflüssig, wirklich weiter bringt sie die Handlung aber meist auch nicht. Anne Hathaway macht aber dennoch einen soliden Job.
Der Soundtrack von Hans Zimmer erinnert oft an den aus "The Dark Knight". Er kommt genauso wuchtig daher, manchmal aber gibt es auch ruhigere Passagen, die das Leinwandgeschehen perfekt unterstreichen.
Der Film überzeugt sonst auch mit tollen Bildern, wuchtigen Faustkämpfen und ein paar kleinen Wendungen. Wer auf Cameos und Anspielungen steht, der kommt in diesem Film jedenfalls genug auf seine Kosten. Dabei kann es helfen, wenn man "Batman Begins" und "The Dark Knight" kennt.
Fazit:
Nolan ist hier ein würdiges Ende gelungen, dass aber dennoch den anderen beiden Teilen hinterherhinkt, was Handlung, Witz und markante Sprüche angeht. Auch der Antagonist überzeugt nicht mehr ganz wie es ein Joker etwa tat.