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Jumik

Kritik von Jumik

"Der lange Weg nach Norden" (Long Way North)

Wie die Zeit vergeht! Schon seit 2012 verfolge ich dieses Projekt, damals gab es einen kleinen Pilotfilm um Finanziers von einer langen Version zu überzeugen. Mich hatte seinerzeit sofort der einzigartige Look fasziniert, der glücklicherweise auch genau so im finalen Film zu finden ist. Dabei verzichtet man vorwiegend auf Outlines, sondern die Figuren und Hintergründe werden über Flächen dargestellt. Das wirkt aber keineswegs monoton, da die Geschehnisse in perfekt komponierten Cinemascopebildern arrangiert wurden und man sich auf eine höchst geschmackssichere Verwendung von Farben konzentriert hat.

Gerade letzteres trägt zu der ganz besonderen Stimmung dieses Kleinodes bei und passt perfekt zum ungewöhnlichen Schauplatz: das winterliche Russland im Jahre 1892. Dort begleiten wir die junge Aristokratin Sasha, die sich auf die Suche nach ihrem Großvater (einem Nordpol-Forscher) machen will.

Zwar handelt es sich im Kern um eine klassische Geschichte, aber Rémy Chayé schafft es den Zuschauer bis zum Schluss an seine "warmen Eiswelt" zu binden. Das liegt zum einen an der gekonnten Inszenierung, den bis in die Nebenrollen vorzüglich ausgearbeiteten Charakteren und - natürlich - die bereits erwähnte, ganz spezielle Stimmung. Einfach toll, dass weiterhin solche Filme abseits vom x-ten Minions-Film entstehen.

Fazit: Melancholisch, aber doch voller Hoffnung - mehr als ein Animationsgeheimtipp!

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