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DingDong

Kritik von DingDong

Gesehen: April, 2020

Hätte im Vorfeld nicht gedacht, dass mich dieser Film dermaßen gut unterhalten würde. Dies liegt zu einem großen Teil daran, dass die witzige Grundstimmung zu keinem Zeitpunkt in lächerlichen Klamauk abdriftet und der Film insgesamt recht straff erzählt wird. So nimmt „Ready or Not“ angenehm schnell fahrt auf und versucht gar nicht erst den simplen Plot künstlich aufzublasen. Wer in die enorm wohlhabende Familie einheiraten will, der muss der Tradition geschuldet ein Spiel spielen. Wenn es dumm läuft, gibt es für das neue Familienmitglied nicht viel zu lachen. Die, zugegebenermaßen klischeehaften, Figuren werden schnell eingeführt und schon kann der unter Umständen tödliche Spieleabend vor einer wunderschönen Kulisse beginnen. Im Laufe des Films wird dem Zuschauer der Grund für diese Tradition dann noch etwas nähergebracht, wobei die Erklärung nicht unbedingt kreativ ausfällt. Da man diese Infos jedoch beiläufig erfährt und kein großes Rätselraten und Entschlüsseln zelebriert wird, fand ich das absolut ausreichend. „Ready or Not“ nutzt die Spielzeit lieber dazu, eine stellenweise durchaus etwas blutigere und immer wieder mit witzigen Szenen auftrumpfende Menschenjagd zu präsentieren. Die Schauspieler/innen machen ihre Sache durch die Bank weg gut und das häufiger vorkommende Overacting passt in diesem Fall gut zum Grundton und wirkte auf mich zu keinem Zeitpunkt nervig. Heimlicher Star des Films ist für mich das viktorianische Herrenhaus mit seinen schier endlosen Gängen und einer klasse Inneneinrichtung.

Für wen es klar geht, dass Tiefe und enorme Kreativität mit Abwesenheit glänzen, dafür aber Tempo und augenzwinkernder Witz vorherrschen, der könnte seinen Spaß haben.  

Tempo 7/10

Funfaktor 7.5/10

Gewalt 4.5/10

Spannung 5/10

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