Natürlich bietet „X-Men 2“ deutlich mehr Action als der Erstling, vergisst dabei glücklicherweise nicht die Geschichte. Der existenzielle Kampf seiner Figuren tritt zwar leicht in den Hintergrund, ist in der Ausführlichkeit allerdings auch nicht mehr erforderlich, betrachtet man – was eindeutig so sein soll – beide Filme als ein großes Ganzes. Es sind nicht zwei voneinander unabhängig funktionierende Teile, zu sehr bauen die Ereignisse aufeinander auf, werden konsequent weitergeführt, beantworten offen gelassene Fragen und bleiben sich und ihren Figuren treu. Trotz der gestiegenen Action (was definitiv erforderlich war) wird sich nicht rein darauf verlassen. Neue Figuren kommen hinzu (speziell natürlich Kurt Wagner alias Nightcrawler und William Stryker), vorher nur kurz aufgetauchte bekommen ihre Bühne (Iceman und Pyro), ohne das die Protagonisten des Originals zu sehr in den Hintergrund geraten, im Gegenteil. Wie Singer das alles unter einen Hut bekommt, ist erstaunlich und aller Ehren wert