Kultstreifen aus den 80er Jahren, der Terminator zusammen mit Apollo Creed, und dazwischen Testosteron Cowboys welche dann auch gleich Minigun's um die Hüften schnallen, man gönnt sich im Dschungel ja sonst nichts. Klassische Linie....ein Auftrag, geht schief, es kommt noch schlimmer.....Auferstehung, Finale. Ein hohes Tempo, viel Thrill, ja sogar die bewegenden Momente nimmt man hier ab...wie zum Teufel haben die das nur geschafft?
Dank dem minimalistischen Setting, der passenden Musik, und den vielen "Schau mich nicht so blöd an" Sprüchen, macht dieser Film einfach viel Spass, und reduziert sich auf die guten Zutaten eines einfach gestricken Actionfilms der damaligen Zeit. Harte Männer, ein noch härterer Gegner, und fette Knarren. Daher ist es um so erstaunlicher wie locker dieser Film so manche B-Movie Anleihe abzuschütteln vermag. Der Spagat zwischen Kriegsfilm und 80er Trash gelingt hier mehrheitlich, und Predator ist wohl auch im SciFi Genre noch immer eine grosse Nummer.
Denn wie bereits erwähnt, harte Männer brauchen harte Gegner. Und dieser wurde hier wohl mehr als gefunden. Ein Vieh welches durch seine Tarneigenschaften jedes Chamäleon vor Neid erblassen lassen würde. Dazu äusserst gnadenlos was seine Opfer betrifft.....Schade ist dass man die Chance nicht gepackt hat den Predator nicht nur als erbarmungslosen Killer darzustellen, denn auch ein Jäger und Sammler auf Safari erschiesst nicht ein Tier nach dem anderen....aber respekt wird einem in den weiten des Alls wohl nicht beigebracht, und wer es schon mit Aliens zu tun hatte, der kennt wohl keine Scham mehr. Die meisten (handgemachten) Effekte können dabei sogar heute noch überzeugen, und die Figurendesigner haben bekanntlich ganze Arbeit geleistet. Weniger ist eben manchmal mehr, oder immerhin an den richtigen Stellen sollte man nicht sparen.
Um so toller dann auch das Finale, wo doch so etwas wie eine Persönlichkeit zu erkennen ist, und zwar in der genau richtigen Dosierung. Ja, 1-2 Szenen wirken etwas angestaubt...aber who cares? Wer gegen Arnie in den 80ern kämpft, hat doch immerhin ein Fünkchen Respekt übrig. Nur vergisst man gerne dass Überheblichkeit universal auf einem zurückfallen kann. In dieser Welt und einer anderen. Daher ist es schön dass das Ende so richtig rustikal daher kommt, eine Art "Back to the Roots" Fight, der frei von jeder Zeitrechnung ist....zumindest wenn man davon ausgeht dass die Höhlenmenschen bereits Anabolika entdeckt hatten.
Predator ist pures und hartes 80er Jahre Actionkino. Die Essenz der Männlichkeit und ihrer Schwächen. Im Dschungel hört dich niemand schreien....
Wer richtig gutes Hirn-aus Kino sehen möchte, wo man nicht mal Zeit zum bluten findet, und der Antagonist ein mythisch-extraterrestischer Bad-Ass ist, der kommt hier zu 100% auf seine Kosten. Und Arnie passt wie der Topf zum Deckel, oder umgekehrt....oder wie die Faust aufs Predator Auge.