Bei mir ist es so, dass ich mittlerweile einfach darauf warte bis mir ein Film urplötzlich wieder einfällt und ich mich danach fühle, einen Kommentar schreiben zu können. Dass ich "Das Boot" zum ersten Mal geguckt habe, ist zig Jahre her. Ich schätze, dass ich damals 16 Jahre alt war - also vor etwa 9 Jahren. Ich wollte ihn auch damals schon ewig mal sichten und mein Dad hat den Director's Cut (208 Minuten) dann extra nochmal auf DVD gekauft, weil die entsprechende VHS aus seiner Sammlung einfach schon zu zerfleddert war.
Ohne groß drumherum zu reden ist "Das Boot" für mich der beste deutsche Film, den ich jemals gesehen habe und auch definitiv einer der besten Filme aller Zeiten. Neben "Apocalypse Now" zudem der beste Anti-Kriegsfilm überhaupt.
Wolfgang Petersen schuf 1981 dieses Meisterwerk quasi als Einleitung für seine anschließende Hollywood-Karriere. Der Film eröffnete ihm ganz neue Möglichkeiten, und das zu Recht. Völlig unverständlich ist übrigens auch, dass der Streifen keine der 6 Oscar-Nominierungen gewinnen konnte. Naja, wer weiß wie das 1983 ablief.
"Das Boot" ist ein nahezu perfekter Film. 208 Minuten lang pure Spannung - man sitzt mit geweiteten Augen und starrem Blick vor dem Fernseher. Die grandiose Kameraarbeit mit genialem Schnitt und die intensive Musik ziehen einen in diesen nahezu einmaligen Bann. Dazu die beispielgebende Leistung jedes einzelnen Akteurs und das unfassbar aufwändige und realistische Set. "Das Boot" lässt einen bis zum Abspann einfach nicht mehr los. Ich habe selten einen so fesselnden Film erlebt. Unbeschreiblich dramatisch und schier überwältigend.