150 Millionen Budget, ein Science-Fiction-Setting (ohne ausgelutschter Vorlage) und die Wachowski-Brüder/Geschwister/Schwestern am Ruder: Was kann da schon schiefgehen? Vor 15 Jahren hätte ich womöglich noch blindes Vertrauen gehabt, aber mittlerweile sind dafür doch zu viele Nieten im Regierepertoire der beiden aufgetaucht. Nach der anstrengenden Sichtung von "Jupiter Ascending" bleibt mehr denn je die Frage offen, wie sie nur an das viele Produktionsgeld gekommen sind. Am schrecklichen Drehbuch kann es eigentlich nicht gelegen haben, das mehr edeltrashiges Fantasystückwerk bietet als nennenswertes SciFi-Kino. Da reicht es dann nicht, dass die zahlreichen CGI-Effekte grundsätzlich sehr ansehnlich umgesetzt wurden, wenn zugleich Schnitt und Pacing zeitweise aus dem Ruder laufen. Dagegen wirkt noch der schlechteste Star-Wars-Film wie reinstes Filmgold, woran man thematisch hier mitunter erinnert wird. Kunis, Tatum und speziell Redmayne müssen sich äußerlich von unvorteilhaft bis peinlich in diesem belanglosen Szenario präsentieren und können dieser einfältigen Erlöser-Geschichte keine nötige Stütze bieten. Wüsste man es nicht besser, wäre dieser Film ein echter Karrierekiller für die Beteiligten. Dies bleibt jedoch mehr denn je den Wachowskis vorbehalten und es wird abzusehen sein, ob sie nochmal einen großen Film machen dürfen. Verdient hätten sie es mittlerweile nicht mehr.