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DVDMAX

Kritik von DVDMAX

Gesehen: August, 2012

Der Film hebt sich aufgrund seiner originellen und dennoch tatsächliches Geschehen wiedergebenden Gratwanderung, die darin besteht, einen Jugendfilm mit einem „Anti“-Kriegsfilm verschmelzen zu lassen, wohltuend von den pseudocoolen Actionkriegsfilmen aus Hollywood ab und das Ganze auch noch ohne daß ihm selbst die „Action“ fehlt. Ganz im Gegenteil, der Film gipfelt in recht harten Gefechtsszenen, in denen es den Teenies zwar gelingt, ein paar Amis einschließlich Panzern abzuballern, die aber danach hoffnungslos von der feindlichen Übermacht aufgerieben werden und in deprimierender Weise untergehen.

Man fiebert in diesem Film naturgemäß mehr mit als in amerikanischen oder britischen Kriegsfilmen, die das Ganze ja aus der damaligen Feindseite erzählen. Die Teenager, die hier gegen die Amis kämpfen, könnten ja die eigenen Opas gewesen sein – jedenfalls die wenigen Überlebenden. Grausamkeit liefert der Film im Wesentlichen zwar nur seelische, doch diese dafür reichlich.

Sehr gefallen hat mir auch die Figur des Lehrers, der als durchaus integrer, aufrechter Mann dargestellt wird und seine Schüler gerade auf dem richtigen Mittelweg zwischen Autorität und Menschlichkeit unterrichtet. Lediglich sein fehlender Einfluß verhindert es, daß er ihre Einziehung in die Wehrmacht verhindern kann. Gewöhnliche Filme, die das Innenleben des 3. oder auch des 2. Reiches darstellen, zeigen als Lehrer, Beamte, Polizisten und dergleichen ja immer nur übersteife, brüllende und krampfhaft-verbissene autoritäte Charaktere, offenbar um damit nachträglich die 68er-Kulturrevolution zu legitimieren. Dieser vor 68 gedrehte Film hat dergleichen billige antitraditionale Propaganda nicht nötig, sondern stellt den Lehrer als wirklichen Vollblutmenschen dar, dessen sanfte Autorität und dessen ehrlicher Mut gegenüber den Vorgesetzten ihn zu einem Sympathieträger machen.

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