Über Troja kann man ja sagen was man will. Die Kinoversion ist dabei ein netter, hollywood-Wrap-up der Ilias, der weder große Tiefe, noch wahnsinnige Emotionen entfacht.
Aber wie das so oft bei Historienfilmen ist gibt es da noch dieses Ding name s Directors Cut, der eine Version des Films zeigt, die fürs Kino vielleicht zu lang war. Was auch immer der Grund für die Schnitte bei Troja war: Jede Minute des 30 Minuten längeren Directors Cuts bringt den Film weiter.
Die Charaktere werden besser ausgebaut, ihre Verhältnisse zueinander interessanter, viele Dinge werden besser und ausführlicher erklärt, der Krieg wirkt länger und epischer und last but not least ist der Directors Cut so einfach viel tiefschürfender. Klar, das ist immer noch eine hollywoodifizierte Königserläuterungen Version der Ilias, die in ihrer knapp 200 Minuten Version aber so viel Spaß macht, so toll inszeniert ist und am Ende auch so sehr mitnimmt, dass sich der okaye Troja in einen sau starken Historienfilm Marke Gladiator verwandelt.