Vor 7 Jahren hab ich Garden State das erste Mal gesehen mit der Hoffnung eine coole Zach Braff Komödie zu sehen. Enttäuscht war ich als der Abspann lief. Was genau war das? Ganz nett aber mehr nicht. Jetzt seh ich das komplett anders. Garden State ist eins dieser Werke, in die man komplett eintauchen kann, das einen mit tollen Bildern, einer ruhigen Inszenierung und starker Musik bezaubert. Damals, mit 16 Jahren, hab ich das zwar auch schon zu schätzen gewusst, das Thema hat mich allerdings weniger angesprochen. Jetzt hab ich bemerkt wie großartig der Film geschrieben ist und wie kreativ und einfühlsam an die Themen "Erwachsen-sein und was man daraus macht", sowie "Emotionen, Freundschaft, Familie" herangegangen wurde. Zach Braff hat da einfach ein großes Drehbuch geschrieben. Graden State ist ein Film der Kleinigkeiten und Detais, die einen zum Schmunzeln und lachen bringen. Graden State ist einfallsreich und, innerhalb seiner Charakterstudie, immer für eine schöne Kleinigkeit gut. Die Schauspieler machen dabei einen tollen Job, Braff und Portman haben eine ausgezeichnete Chemie. Ankreiden kann man Garden State also wenig: Toll inszeniert, tolle Schauspieler, tolle Musik, tolle, lebensechte Dialoge. Garden State ist ein wahnsinnig persönlicher Film, der einen einfach ansprechen muss. Wenn er das vom Thema und den Charakteren her nicht tut, dann kann man auch abschalten. Einzig ankreiden will ich dem Film das etwas zu kitschige und plötzliche Ende. Da hätte ich mir mehr erhofft. Sonst ein ganz starker Beitrag im Tragikomödienfach von Zach Braff, von dem man heutzutage einfach zu wenig sieht.