Ich bin ja eigentlich immer ein Fan des ersten Film gewesen. Coole Figuren, mit denen man sich teilweise auch super identifizieren konnte. Seien es Gibson & Duhamel oder Labeouf. Es gibt Figuren wo man irgendwie Sympathien aufbaut und teilweise auch mit mitfiebert. Das gilt auch für die Fotzsetzungen wobei beide nicht an den Erstling herankamen aber immer noch gute Unterhaltung waren. Auch die Action war immer unterhaltsam und cool. Aber der 4. Aufguss hat absolut gar nichts mehr, was die Vorgänger unterhaltsam gemacht hat.
Es gibt keine richtige Story. Die fast 3 Stunden (es kam mir vieeeel länger vor) beginnen mit einem mindestens 30 Minütigen auf und ab zwischen Vater und Tochter weil letztere nichts mit der männlichen Welt zutun haben darf. Mal abgesehen von ihrem Vater. Inhalt der ersten 30 Minuten. Aber ok, man versuchte damit klar zu kommen. Man hatte ja mit Wahlberg einen sehr sympathischen (Haupt?)Darsteller verpflichtet. Weiter plätscherte alles so vor sich hin. Die Actionszenen ließen einen meist kalt. Die bombatische Zerstörung ebenso. Man kopierte in Sachen Action und Zerstörung teilweise die Vorgänger aber das alles in extrem schlecht. Nichts davon ist wirklich positiv hervorzuheben. Es gibt keine wirklich sympathischen Figuren mit denen man mitfiebern will oder kann. Alles wirkt so 0815 und total lieblos. Die Actionszenen sind katastrophal schwach, im Vergleich zu den Vorgängern. Es ist beinahe sogar ermüdend das der Film fast aus nichts anderem besteht.
Nochmal zu den Figuren. Alle sowas von monoton und einfach nur langweilig. Oberflächlichkeit steht hier auf dem Plan und bis auf eine menschliche Figur, sticht im Film keiner wirklich heraus. Zumindest nicht positiv. Das liegt aber nicht an den Darstellern oder ihrer Leistung sondern an ihren Rollen. Die geben einfach gar nichts her. Auch scheint es so als hätten die Autobots selbst weniger Profil und wirken somit auch einfach nur fehl am Platz oder uninteressant. Der Film macht einfach alles falsch.
Auch ist es seltsam, dass es im Film Autobots gibt, von denen man nie zuvor gehört hatte, was die Filme angeht. Das wurde extrem auf die Kontinuität verzichtet und einfach mal neues hinzugedichtet. Auch die Motive des "Bad Guys" waren seltsam und allgemein seine Handlungen bis nach einer Stunde nicht nachvollziehbar. Gute Erzählstruktur? Fehlanzeige. Es wird von einem Ort zum anderen gesprungen, als würde man nur eine Checkliste abarbeiten wollen. Ohne jegliche Intelligenz oder "Liebe" zum Franchise wird hier alles mit Füßen getreten.
3 positive Dinge: Stanley Tuccis vollkommen abgefahrene und durchgeknalle Figur die er mit großem Overacting super unterhaltsam bringt und die den Film etwas auflockert. Zweites Plus sind die sehr coolen Dinobits die aber so wenig Screentime haben und zu einems ehr ungünstigen Zeitpunkt kommen, sodass man eig nur will das dieser Filmzuende ist. Dennoch machen zumindest ihre Szenen noch Spaß. Und das Action-Highlight im Film ist eindeutig ein normaler Fauskampf Fight in einem Fahrstuhl bzw. vor einem Fahrstuhl. Eine sehr angenehme Abwechslung zu dem ganzen übertriebenen CGI-Feuerwerk (negativ gemeint) das den Rest des Films über passiert.
Was bleibt ist also ein Film der ein Minimum an Handlung hat, Actionszenen die den Film kaum bis gar nicht voran bringen und auch sehr anstrengend sind, weil sie 90% des Filmes ausmachen und Figuren die total dünn geschrieben sind und kaum sympathisch sein können. Ein liebloser Film der mal eben so dahin geklatscht wurde ohne wirklich im Gedächtnis zu bleiben, bis auf 1-2 besagte Pluspunkte. Ein Film der auf extreme Weise viel zu lang ist und keinen Spaß macht und einfach nur langweilig ist. Pubertärer Humor und flache Witze sind auch drin. Sorry, Michael aber ich glaube du hast deinen Zenit bei Transformers eindeutig überschritten. Neuer, frischer Wind für einen 5 Teil wäre wirklich angebracht, wobei das ganze nach dieser Katastrophe kaum zu retten ist. :( Schade drum, dabei haben sogar 2 und 3 echt viel Spaß gemacht. Frechheit.
3/10