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ConnorJMacleod

Kritik von ConnorJMacleod

Wie toll fand ich Expendables 1 und 2. Ein Klassentreffen der großen Actionstarts mit den Helden meiner Kindheit und Jugend. Es gab kaum was spaßigeres im Kino als die alten Jungs nochmal richtig in Aktion zu sehen. Auch ein 3. mal sollte dieses Klassentreffen stattfinden doch hier standen die Zeichen anders. Man wollte neben großen Namen wie Mel Gibson, Harrison Ford oder Antonio Banderas auch junge Leute bringen, was eigentlich nicht zum Konzept des Franchise passte. Ganz ging die Rechnung auch nicht auf und auch die stark entschärfte Gewalt ist kein Vorteil des Films und doch ist es ein spaßiger Ritt. Wie bekannt sein sollte, passt die Story auf einen Pfennig. Es ist eine relativ lose Rachegeschichte in der es ordentlich zur Sache geht. Die Action ist klasse inszeniert und sehr spaßig. Es wird geballert, geprügelt und in die Luft gejagt was das zeug hält. Die Darsteller geben sich keine blöße und sie cool wie eh und je. Etwas vermisst habe ich aber die sehr starken Fights. Im Gegensatz zum Vorgänger hat man diese schon stärker zurückgschraubt. Klar, im Vorgänger hatte man mit Adkins und Van Damme zwei echt starke Martial Arts Künstler an Bord aber auch hier wäre gerade mit Snipes viel mehr drin gewesen. Dafür machen Rousey und Statham dort eine gute Figur und dürfen einige male zuschlagen. Zum Cast verhält es sich so, dass Stallone der Dreh-und Angelpunkt der Geschichte ist. Er taucht immer auf, trägt die Story und den Cast praktisch mit sich. Die etablierten Darsteller wie Couture oder Crews aber auch Lundgren (der im 2. Film Glanzmomente hatte) bleiben deutlich auf der Strecke. Auch Statham ist nicht mehr so präsent wie noch in den Vorgängern, was aber dem riesigen Cast geschuldet ist. Snipes darf einige male glänzen und coole Action zeigen ebenso wie der Star des Films: Antonio Banderas. Abgefahren, nimmer müde und ständig am quatschen. Er blüht hier förmlich auf und ist DAS Highlight des Films. Harrison Ford wieder in Action zu sehen ist ebenfalls sehr, sehr klasse. Arnies Auftritt ist ein vergrößerter Cameoauftritt und auch ziemlich cool. Lediglich Jet Li geht sehr unter, da er nur 5 gefühlte Minuten Screentime hat und auch kaum was macht. Ich denke das ist aber auch einfach seiner Gesundheit zu verdanken. Es geht eben nicht so wie früher. Kelsey Grammer macht einen guten Eindruck und holt alles aus seiner Rolle raus. Hat gefallen. Von den neuen sind mir lediglich Hacker Glen Powell und UFC-Prügelgirl Ronda Rousey im Kopf geblieben. Ihre Figuren hatten gute Szenen im Film und auch ein gewisses Profil. Lutz & Ortiz blieben weitesgehend unaufällig und boten sich daher nicht dafür an, nochmal aufzutreten. (In zukünftigen Filmen, auch wenn Lutz bestätigt für Exp4 ist) Ein weiteres Highlight ist zweifelsohne Mel Gibson. Er spielt seine Rolle mit einer solchen Präsenz, dass fast jeder andere einpacken kann. Fies, brutal und richtig stark. Eine absolute Bereicherung für den Film. Ähnlich wie Van Damme im 2. Teil, sticht Gibson als Bad Guy heraus. Er war darüber hinaus sehr gut in Form. Der Film ist sehr spaßig und unterhaltsam, aber leider etwas überfüllt. Ich hoffe im 4. Film, sofern er kommt, wird der Cast etwas ausgedünnt. Das täte dem Film sicherlich gut. Auch wäre eine andere Location als Bulgarien sicherlich auch klasse, da muss man mal abwarten. Alles in allem hat Patrick Hughes hier einen spaßigen Actioner hingelegt, dem es etwas an Übersichtlichkeit und Härte fehlt, der aber ansonsten Spaß macht und einige Highlights bietet. (Banderas und Gibson sind den Eintritt schon wert) Ich freue mich auf die härtere Fassung für Zuhause, bin aber froh die Jungs im Kino gesehen zu haben. 7/10

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