Next, von Lee Tamahori (2007)
Nicolas Cage ist ein sehr beeindruckender Schauspieler. Er kann absolute Glanzleistungen vollbringen, solide spielen oder auch mal schwache Phasen haben. In den letzten Jahren machte er vermehrt durch Filme die direkt in den Handel und nicht ins Kino kamen auf sich aufmerksam. Zudem ist ein Hang zum Overacting des öfteren auch mal ein Nachteil. In 'Next', einem Sci-Fi Thriller von 'Stirb an einem anderen Tag'-Regisseur Tamahori spielt Cage seine Sache gut runter. Die Schwächen des Films liegen eindeutig woanders.
Im Film spielt Nicolas Cage Cris Johnson, der die Fähigkeit hat 2 Minuten in die eigene Zukunft sehen zu können um diese dann zu ändern. Als Zauberkünstler & Gauner verdient er sich in Vegas sein Geld, was einigen Behörden auffällt, da seine Gewinnserie nicht zu reißen scheint. FBI Agent Ferris (Julianne Moore) will daraufhin eine Zusammenarbeit ermöglichen, um zu verhindern das Terroristen unter der Führung von Mr. Smith (Thomas Kretschmann) eine Atombombe in den Vereinigten Staaten zünden. Als Johnson seiner 'Traumfrau' Liz (Jessica Biel) begegnet muss er eine Entscheidung treffen die alles verändern könnte. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.
Der Film hat eine ziemlich spannende Idee, vermag die Story drumherum aber nicht gut genug aufzubauen, weswegen viel Potenzial liegen gelassen wird. Die Darsteller machen ihre Sache ziemlich gut, auch die Regie ist soweit ohne großen Kritikpunkt. Was den Film herunterzieht ist das seine Fähigkeiten hinterher etwas 'modifiziert' werden, ohne das dies vorher groß Erwähnung findet. Es fühlt sich an, als hätte man es einfach mal an den Film und die Handlung angepasst, ohne dies aber näher zu erläutern. Auch das der Film total abgehakt endet, ist ein großer Nachteil. Der Zuschauer wird praktisch völlig im Unklaren gelassen und ist nach dem Film genauso schlau wie vor dem Film. Der Film hat seine durchaus spannenden Passagen und bietet stellenweise auch gute Action, verfängt sich aber hinterher zu sehr und löst das Ganze auf sehr unbefriedigende Art und Weise.
Next ist wirklich kein schlechter Film, eben aber auch kein sonderlich guter. Für zwischendurch eignet er sich aber auch nicht, da man alles einfach zu unbefriedigend liegen lässt und sich so mancher Zuschauer sicherlich betrogen fühlen wird. Ein schwieriger Film, dessen Potenzial eindeutig nicht genutzt wurde. Schade drum. Der Cast & die Locations als auch das Grundgerüst der Story sind nicht schlecht. Das Endresultat ist aber leider nicht der große Wurf.
5/10