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ConnorJMacleod

Kritik von ConnorJMacleod

Labor Day

Nachdem mir seine letzten 3 Werke Juno, Up in the Air & Young Adult sehr gut gefallen haben, war ich sehr daran interessiert Jason Reitmans neusten Film, Labor Day zu sichten. Mit Josh Brolin & Kate Winslet hat man 2 großartige Hauptdarsteller gecastet und auch die Nebenrollen sind mit Tobey Maguire, J.K Simmons, Clark Gregg & James Van Der Beek hervorragend besetzt. 1987 - die depressive Adele (Winslet) versucht so gut es geht mit ihrer Einsamkeit klar zu kommen um ihrem Sohn Henry (Gattlin Griffith) einen normalen Alltag zu bieten. Bei einem Einkauf wird der Junge von einem Mann namens Frank (Brolin) angesprochen, welcher sich wohl in Schwierigkeiten befindet und auf der Flucht ist. Adele traut ihm nicht, aus Angst um ihren Sohn nimmt sie Frank widerwillig mit nach Hause, um ihm Zuflucht zu gewähren. Je mehr Zeit Frank und Adele verbringen, desto mehr findet Adele etwas wieder, von dem sie dachte es verloren zu haben, das Gefühl der Liebe.

Man darf von Labor Day nicht erwarten, das er eine vollkommen plausible und nachvollziehbare Geschichte erzählt, man darf nicht erwarten das der Film eine 'schöne' Liebesgeschichte mit Happy End ist oder so. Der Film wirkt aufgrund der Herangehensweise oft sehr brüchig, Reitman, so hat man das Gefühl, weiß oft nicht was für eine Geschichte er hier erzählen will. Auf der einen Seite gibt es die 'Liebesgeschichte' um den von Brolin verkörperten Verbrecher und die von Winslet verkörperte, einsame und gebrechliche Mutter aber auf der anderen Seite geht es um einen Jungen, der einen Freund findet, der Dinge lernt und so etwas wie eine Familie hat. Um das Erwachsen werden, die Pubertät, die Liebe allgemein. Der Film hat Drama-Momente, springt zwischen Zeitebenen hin und her, weiß aber nie so recht wo er eigentlich hin will und was er sein möchte. Liebesfilm? Zu sprunghaft und undursichtig in der Handlung. Familiendrama? Zu viel wechselnder Fokus zwischen der Liebesgeschichte und der Handlung aus Sicht des Jungen. Reitman hat keinen roten Faden, sondern will irgendwie alles auf einmal, ohne das Gleichgewicht vernünftig zu verteilen.

Nichtsdestotrotz ist der Film sehr unterhaltsam, sobald man einmal weiß wie das Ganze funktioniert. Die Darsteller sind alle gut aufgelegt, vor allem begeistert aber Winslet als depressive, sich wieder verliebende Mutter. Selten habe ich sie so gut gesehen, so authentisch und echt. Brolin spielt seine Rolle ebenfalls stark und harmoniert klasse mit Winslet. Beide pushen sich gegenseitig, wobei Winslet aufgrund der Rolle einfach mehr im Vordergrund steht. Simmons, Van Der Beek oder Maguire sind nettes Beiwerk das aber nicht wirklich relevant ist und solide Leistungen bringt ohne aufzufallen. Zu mehr haben die Darsteller aber auch keine Gelegenheit. Gregg als Ex-Mann von Winslets Figur bleibt neben dem Sohn noch am ehesten im Gedächtnis, aber auch seine Figur ist recht schablonenhaft.

Labor Day ist ein unterhaltsamer aber sehr unentschlossener Film der nicht so recht weiß was er eigentlich sein möchte. Die Geschichte an sich funktioniert, nur ist die Erzählweise einfach zu holprig, zu unausgegoren. Darstellerisch ist der Film wirklich großartig, was vor allem an den zwei tollen Hauptdarstellern liegt, die diesen Film absolut bereichern und das Beste herausholen. Für mich ist es dennoch der schwächste Film von Reitman, denn vieles das er bei Juno oder Up in the Air großartig machte, hat er hier nicht gezeigt. Die Charaktere abgesehen von Winslet und Brolin sind zu schwach, die Handlung wird extrem holprig und undurchsichtig erzählt usw. Da wäre mehr drin gewesen. Wegen der guten Unterhaltung aber noch überm Durchschnitt.

7/10

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