Für ein paar Dollar mehr
Wo soll ich anfangen? Clint Eastwood ist weiterhin der coolste Typ der Western-Filmgeschichte. Der Zweite Teil der Dollar Trilogie ist ebenfalls ein großartiger, über weite Strecken spannender und vor Eastwood's Coolness strotzender Film. Inhalt des Film ist, dass Kopfgeldjäger Colonel Douglas Mortimer (gespielt von van Cleef) und Monco (Eastwood) sich nach ein paar kleineren Differenzen zusammen tun, um den ausgebrochenen und meist gesuchten Verbrecher El Indio zur Strecke zu bringen.
Anfangs war der Film ziemlich cool und hatte sehr viele, sehr starke Momente. Dann dümpelte er ein wenig vor sich hin und ich wusste nicht so recht, was das sollte. Der erste Teil war recht temporeich und hatte keine einzige Länge. Hier machte sich das im zweiten Viertel bemerkbar, was aber nicht weiter schlimm ist, da der Film gegen Ende nochmal richtig Fahrt aufnimmt und absolut großartig wird. Die Schießerein sind wieder einmal sehr cool, der Film an sich auch etwas brutaler als der Vorgänger. Teilweise auch mit etwas mehr Humor gespickt. Tat dem Film aber sehr gut. Eastwood ist wieder cool wie eh und je und hat mit Lee van Cleef einen tollen Darsteller an der Seite, mit dem er perfekt harmoniert.
Was ein bisschen störte, war das Gian Maria Volontè schon wieder den Fießling spielte. War am Anfang etwas verwirrend und unpassend. Verstehe auch jetzt nicht so ganz, wieso man das gemacht hat, zumal man hier auch Bezug auf den Vorgänger nimmt. Seine Leistung hat er trotzdem gebracht. Auch Klaus Kinski hat, trotz weniger Momente, Eindruck hinterlassen. Er spielte hier zwar eine Nebenrolle, tat dieser aber absolut souverän und irre.
Der Soundtrack von Morricone ist wieder einmal ein Genuss. Schon im Vorgänger hatte er einen super Beitrag geleistet und den Film durch seine Musik perfekt aufgewertet und musikalisch 1a in Szene gesetzt. Hier ist es genauso. Absolut großartig, was dieser Mann hier geschaffen hat.
Leone gelingt es, wieder einen großartigen Western zu machen mit einer tollen Atmosphäre, großartigen Darstellern und einem coolen Setting. Einige Aufnahmen sind wunderschön geworden, lediglich die kleinen Längen im zweiten Viertel hätten nicht sein müssen. Ob gleich er nicht den Erstling und für mich großartigsten Western aller Zeiten erreicht, schafft er es hier einen ähnlich starken Film abzuliefern, der Clint Eastwoods Weg zur Legende beginnen ließ.
9/10