Dirty Harry
Viel habe ich über Jahre hinweg gehört. Anspielungen, die ich nicht verstanden habe. Sprüche, wie gut und genial der Film doch sei. Nun habe ich den Start in die Dirty Harry Reihe endlich gewagt und muss sagen das ich sehr, sehr begeistert aber auch ein minimales bisschen enttäuscht bin.
Im Film ist Dirty Harry (Eastwood) auf der Jagd nach einem Serienmörder. Die Handlung des Films basiert teilweise auf den Ereignissen um den Zodiac Killer, der in den 60er Jahren Wahllos einige Menschen erschossen hatte.
Das wichtigste vorweg: Eastwood ist wieder cool wie eh und je. Er hat eine coole, freche Schnauze und arrogante Sprüche und Beleidigungen auf Lager, die durch Eastwood aber so lässig und teilweise sympathie-bringend rüberkommen. Er verkörpert die absolute Coolnes. Der Film hat viele, starke Szenen. Vorallem die "Bankszene" in der Eastwood so unglaublich cool und badass ist, wie seinerzeit bei den Dollar-Filmen. Da möchte ich aber nicht zu viel vorweg nehmen, falls jemand den Film noch nicht kennen sollte. Der Film ist die ganze Laufzeit über unterhaltsam und bietet einige echte Spannungshöhepunkte.
Der Film strahlt vor Sarkasmus und Selbstjustiz, was aber eine Stärke des Films ist. Antiheld Eastwood ist in dieser Rolle so großartig, dass man ihn nur lieben oder hassen kann. Die Regie ist fantastisch und es gelingt Regisseur Siegel einige male wunderschöne Aufnahmen zu zaubern, die im starken Kontrast zum eher düsteren und dreckigen Film stehen.
Alles in allem fehlte mir aber der letzte Schliff. Das letzte Quäntchen Perfektion, dass diesen Film einzigartig macht. Keine Frage, es ist ein großartiger Film und darf zurecht als Klassiker, Kult oder Meilenstein angesehen werden, was vorallem auch an Eastwood und der Regie liegt aber mir persönlich fehlte da einfach etwas. Vielleicht ändert sich das bei einer erneuten Sichtung irgendwann. Bis dahin gibt es für einen einwandfreien Thriller mit einem großartigen Hauptdarsteller, einem genialen Fießling und einer starken Inszenierung fast die Höchstzahl.
9/10