Wer hat in seiner Kindheit nicht gerne mit den bunten Lego-Bausteinen gespielt und die ausgefallensten Dinge daraus gebaut? Hier konnte man sich so richtig austoben und sogar stundenlang damit verbringen, ohne das es langweilig wird. Selbst heute noch sind die Klötzchen aus vielen Haushalten nicht wegzudenken und auch darüber hinaus, kommt so mancher auf die Idee, kleine Filmchen daraus zu machen. Wer Berichte über die Entstehung dieser Kurzfilme schon einmal gesehen hat weiß, wie verdammt viel Arbeit darin steckt und jede noch so kleine Bewegung nachgestellt werden muss.
Anfang April diesen Jahres war es dann endlich soweit und “The LEGO Movie” kam in unsere Kinos und wer jetzt denkt, bei solch einem Film mit einer Laufzeit von knapp 100 Minuten, ist man ähnlich vorgegangen, der irrt sich. Hier stammt nämlich alles aus dem Computer, doch um was geht es eigentlich genau?
Im Film geht es um Emmet, einer gewöhnlichen Lego-Figur, der seinen Alltag bestreitet wie jeder andere auch, nur mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass er nicht gerade viele Freunde hat und man ihn fast als Weichei bezeichnen könnte, doch das soll sich bald ändern. Eines Tages wird er von Wyldstyle entführt, da sie der Meinung ist, dass er laut einer Prophezeiung DER Meisterbauer ist und nur er in der Lage ist, den Bösewicht Lord Business von seinem Vorhaben abzubringen, die Lego Welt mit Hilfe eines Superklebers zu fixieren.
Wie es sich für einen Film dieser Machart gehört, sind dem Ideenreichtum keinerlei Grenzen gesetzt und das beweisen auch die Regisseure Phil Lord und Christopher Miller, was mit diesen tollen Steinchen so alles möglich ist. Schon zu Beginn sieht man The Lego Movie einfach an, dass verdammt viel Liebe in das Projekt gesteckt wurde, was auch an den noch so kleinen Details sichtbar ist und einem selbst nach mehrfacher Sichtung, immer wieder neues ins Auge sticht. An dieser Stelle, wird auf näheres absichtlich nicht hingewiesen, da sollte man sich einfach selbst ein Bild davon machen, auf was für tolle und gleichzeitig verrückte Schauplätze sich die Truppe rund um Emmet, in ihrem abgedrehten Abenteuer so begibt. Bei den einzelnen Lego-Figuren, durfte wirklich niemand fehlen, sei es Batman, Gandalf, Green Lantern, Turtles, selbst Charaktere aus dem Star-Wars Universum, finden ihren Platz, da werden so einige Genre bedient.
Das bei so vielen Figuren, nicht viel Freiraum für die Entwicklung jedes einzelnen Charakters ist, versteht sich von selbst, doch das ist nur halb so wild, ist es gerade der Charme und vorallem der Humor, dem sich keiner entziehen kann. Die Gags, von denen es mehr als genug gibt, zünden zwar nicht immer, die Jüngsten von uns, werden aber dennoch ihre helle Freude damit haben, obwohl dieser Film für jedes Alter geeignet ist, denn ein bisschen Kind sollte man sich bewahren und da ist The Lego Movie, genau das Richtige. Was den Einsatz der 3D-Technik angeht, von der viele immer noch nicht sonderlich überzeugt sind, kann gesagt werden, dass man diesen Film ohne Bedenken in 3D anschauen kann, er funktioniert aber auch prima in 2D.
Aber auch dieser Film ist nicht frei von Kritik, obwohl es eher Kleinigkeiten sind und hierzu zählt u.a. die recht einfach gestrickte Geschichte, die im Mittelteil einen kleinen Durchhänger erlebt. Bei den ganzen Ideen, die in den Film investiert wurden, wäre an manchen Stellen etwas weniger nicht verkehrt gewesen, wirkt er doch etwas überladen.
FAZIT: The Lego Movie ist nicht umsonst ein voller Erfolg geworden, denn er besticht durch liebevolle Inszenierung, schrägen, zauberhaften und charmanten Figuren, vielen Gags, tollem 3D und einem Soundtrack, den man so schnell nicht vergisst.
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